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Reiseführer für Frankfurt

Frankfurt

Die deutsche Stadt der Wolkenkratzer

Frankfurt

Symbol des Fortschritts der Vergangenheit und der Zukunft

Symbol des Fortschritts der Vergangenheit und der Zukunft

Frankfurt ist die fünftgrößte Stadt Deutschlands nach Berlin, Hamburg, München und Köln. Das Wappen der Stadt hat einen roten Grund und zeigt einen gekrönten silbernen Adler in Gold und Blau bewehrt. Der stilisierte Entwurf des Wappens aus den 1920er Jahren des Grafikers Hans Leistikow wurde von der Bevölkerung der Stadt abgelehnt. Heute ist dieser Adler nur noch zum Beispiel auf der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt oder auf der Fahne des Instituts für Stadtgeschichte.

Frankfurt liegt beidseits des Untermains. Südöstlich des Taunus liegt Frankfurt mitten in der wichtigsten Wirtschaftsregion Deutschlands. Etwa ein Drittel des Stadtgebiets ist Grünfläche. So groß wie der Frankfurter Stadtwald ist sonst kaum ein Stadtwald in Deutschland. Politisch gesehen ist die Stadt in sechzehn Ortsbezirke gegliedert. Administrativ erfolgte die Einteilung in 46 Stadtteile.

Die höchste Erhebung der Stadt ist an der Berger Warte und der Leopoldsäule. Zum Osten hin wird Frankfurt von der Hanau Seligenstädter Senke begrenzt. Im Norden grenzt die Stadt zur Wetterau. Bereits im Jahr 1695 wurden hier die ersten Wetteraufzeichnungen durchgeführt.

Die Lage gehört zu den wärmsten Landschaften des Landes. Im Winter liegt die mittlere Temperatur bei etwa vier Grad Celsius. Selten ist die Schneedecke mehr als zehn Zentimetern dick. Die wärmsten Monate sind von Juni bis August zu verzeichnen und in diesen Monaten können Temperaturen von über 30 Grad Celsius erreicht werden.

Die erste urkundliche Erwähnung Frankfurts stammt aus dem Jahr 794. Die kontinuierliche Besiedlung des Domhügels konnte aber schon mit steinzeitlichen Funden bestätigt werden. Als römisches Militärlager und als fränkischer Königshof der Merowinger hielt Frankfurt seine Bedeutung bei. 1220 wurde die Stadt freie Reichsstadt. Nach den Wirren der Zeit wollte im Jahr 1815 das Königreich Bayern Anspruch auf Frankfurt erheben, was allerdings der Wiener Kongress verwehrte. So blieb Frankfurt als eine von vier deutschen Städten Freie Stadt. In den 1860er Jahren annektierte Preußen Frankfurt und führte eine Magistratsverfassung mit einem Oberbürgermeister ein. Dies war für die wirtschaftliche Entwicklung der Region ein wichtiger Schritt. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte erneut die Entwicklung zur wirtschaftlichen Metropole des Landes.

Frankfurt ist Sitz vieler wichtiger Institutionen und Ländervertretungen. Seit 1957 hat die Deutsche Bundesbank ihren ständigen Sitz hier. Genauso wie die Europäische Zentralbank, die seit 1998 hier ansässig ist. Wichtige Bankengruppen wie die KfW Bankengruppe und das Deutsche International Finance Corporation Büro als Teil der Weltbankgruppe sind hier ebenfalls beheimatet. Seit 2004 hat die Europäische Versicherungsaufsicht, kurz CEIOPS, ihren Sitz in der Stadt. Zudem sind allein 99 Konsulate in der Stadt verteilt. Das Generalkonsulat der Vereinigten Staaten von Amerika ist das größte seiner Art weltweit. Russland und China haben ebenfalls Generalkonsulate in Frankfurt.

Die zunehmende Globalisierung hat in Frankfurt deutliche Spuren hinterlassen. Die wirtschaftliche Situation der Stadt hat sich grundlegend gewandelt. Waren es früher noch sechs von dreißig DAX Unternehmen, die ihren Sitz in Frankfurt hatten, sind es heute nur noch drei. Angefangen hatte der Wandel in den 80er Jahren in der Metall- und Elektrobranche. War Frankfurt noch vor Kurzem einer der größten Standorte für die Chemie- und Pharmaindustrie, haben mittlerweile alle großen Unternehmen ihren Sitz in andere Orte verlagert. Der Industriepark Höchst ist aber nach wie vor einer der drei größten Chemiestandorte Europas. Ein Grund für diese Entscheidung waren wohl die hohen Büromieten und die hohen Grundstückspreise der Stadt. Einige Firmen lagerten ihre Büros in den Speckgürtel aus. Mittlerweile hat sich laut der neuesten Konjunkturumfrage die wirtschaftliche Lage in allen Bereichen wieder verbessert.

Schlösser, Paläste..., Wolkenkratzer, Millionärskultur und eine vielversprechende Zukunft

Schlösser, Paläste..., Wolkenkratzer, Millionärskultur und eine vielversprechende Zukunft

Zu den wichtigsten Fixpunkten für die Besucher gehören der Kaiserdom, der Römerberg und die Paulskirche. Der Kaiserdom St. Bartholomäus war die Krönungskirche der deutschen Kaiser. Von dort aus in Richtung Römerberg zog sich der sogenannte Königsweg. Hier fand die Prozession des frisch gekrönten Königs in Richtung Rathaus zum Festbankett. Auf dem Platz vor dem Dom sind heute archäologische Ausgrabungen aus der römischen und aus der karolingischen Zeit zu sehen.

Zentraler Treffpunkt und Platz für diverse Festivitäten ist der Römerberg. Der Platz vor dem Rathaus, das in Frankfurt liebevoll kurz Römer genannt wird, stammt aus dem 14. Jahrhundert. Der Paulsplatz vor der Paulskirche ist ein beliebter Treffpunkt der Bevölkerung. Viele Cafés und Bars laden hier zum Verweilen ein. Bis 1944 war die Paulskirche die wichtigste evangelische Kirche Frankfurts.

Das Goethe-Haus liegt im Großen Hirschgraben. Eine der wichtigsten Hauptverkehrsadern des Mittelalters hat sich heute zu einer ruhigeren Nebenverkehrsstraße entwickelt, der Kornmarkt. 1222 wurde die Alte Brücke bereits das erste Mal in alten Schriften erwähnt. Sie war lange Zeit das bedeutendste Bauwerk der Stadt. In letzter Zeit entwickelten sich die beiden Mainufer zum beliebten Naherholungsraum in der Stadt.

Bekannter Bestandteil der internationalen Literatur ist das Gerberhaus. Es wurde berühmt als Treffpunkt von Goethe mit seiner Marianne von Willemer. Das Museumsufer wurde komplett neu gestaltetund erfährt immer noch Veränderungen (zum Bessrern) und wird gerne genutzt. Hier sind über sechzig Museen und Ausstellungsgelände zu finden. Unter anderem sind das Städel, das Liebieghaus, das Museum für Kommunikation, das Deutsche Filmmuseum und das Museum für angewandte Kunst hier zu finden.

Eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt ist der Eiserne Steg. Die Fußgängerbrücke über den Main wurde 1869 errichtet. Direkt an der Nordseite der Brücke liegen der Saalhof und die katholische Leonhardskirche. Einzigartig in Frankfurt sind die sogenannten Donationskirchen. Alle neun Innenstadtkirchen sind im Besitz der Stadt. Seit 1830 ist Frankfurt durch den Staatskirchenvertrag zum Unterhalt verpflichtet.

Zu den vier höchsten Festen des Kirchenjahres findet das traditionelle Frankfurter Stadtgeläut statt. Frankfurt ist stolz auf seine Skyline. Die Bezeichnung "Mainhattan" kommt nicht von ungefähr. Besonders viele Hochhäuser weist das Bankenviertel auf. Die Stadt nennt sieben der höchsten Gebäude ganz Deutschlands sein Eigen.

Seit 1978 ist der Europaturm mit 337,5 Metern das höchste Bauwerk der Stadt. Von den Bewohnern der Stadt wird der Turm scherzhaft auch Ginnheimer Spargel genannt. Ein weiteres Highlight sind die Binnendünen nahe des Mains im westlichen Stadtteil Schwanheim. Auf knapp sechzig Hektar Land sind hier seltene und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu finden. Die Schwanheimer Düne ist ein Naturschutzgebiet.

Guten Appetit!

Guten Appetit!

Aufgrund der frühen regen wirtschaftlichen Beziehungen der Stadt und Veranstaltungen wie Kaiserkrönungen war die kulinarische Landschaft Frankfurts bereits sehr früh hoch entwickelt. Im 19. Jahrhundert war neben Hamburg und Wien Frankfurts Küche eine der bedeutendsten Mitteleuropas.

Das bekannteste Erzeugnis der Frankfurter Küche ist das Frankfurter Würstchen. Diese Wurst wurde aus Schweinefleisch hergestellt, während es ab dem 19. Jahrhundert noch die Frankfurter Rindswurst gab. Zu dieser Zeit durften die örtlichen Metzger wöchentlich nur eine Art Vieh schlachten. Daraus ergab sich zwangsläufig, dass keine Produkte aus gemischten Fleischarten hergestellt werden konnten, da die Kühlmöglichkeiten fehlten.

Aus den sieben Kräutern Schnittlauch, Sauerampfer, Pimpernelle, Petersilie, Kresse, Kerbel und Borretsch wird die berühmte Grüne Soße hergestellt.

Weitere international bekannte Köstlichkeiten sind das Bethmännchen, die Frankfurter Brenten, der Haddekuchen und der Frankfurter Kranz.

Als der bis ins 19. Jahrhundert reichende rege Weinbau der Region zurückging, wurde der "Ebbelwoi", der Apfelwein, eines der populärsten Getränke der Stadt. Dazu gibt es meist Hausmannskost wie Rippchen mit Kraut und Handkäs mit Musik.

Ein kulinarischer Fixpunkt von Frankfurt ist die Kleinmarkthalle. Sie wurde nach der Zerstörung 1944 im Jahr 1954 neu errichtet und bietet auf über 150 Marktständen Köstlichkeiten aller Art an.

Die einzig aktiv bewirtschaftete Weinlage ist der Lohrberger Hang. Die Bewirtschaftung erfolgt vom Weingut der Stadt Frankfurt. Etwa 10.000 Flaschen Riesling werden hier ausgebaut und in guten Jahren kann sogar Spätlese Qualität erreicht werden.

Wenige aber gute Veranstaltungen

Wenige aber gute Veranstaltungen

Eine der wichtigsten Veranstaltungen der Stadt internationalen Interesses ist die Frankfurter Buchmesse. Bereits seit dem 15. Jahrhundert findet hier die größte Buchmesse der Welt statt. Zahlreiche Begleitveranstaltungen flankieren die Messe und den Höhepunkt bildet die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels in der Paulskirche.

Seit 1988 findet im August das Museumsuferfest statt. Das größte Volksfest der Region mit einer Mischung aus Kultur und Musik zieht jährlich Millionen von Menschen an. Der Wäldchestag wird am Dienstag nach Pfingsten begangen. Das Volksfest im Frankfurter Stadtpark wurde früher auch im Scherz als der Nationalfeiertag Frankfurts bezeichnet, da bis vor einigen Jahren Geschäfte ab mittags geschlossen hatten und die Arbeitnehmer frei hatten.

Zweimal im Jahr findet jeweils im Frühjahr und Herbst die Dippemess statt. Die Wurzeln des Marktes liegen in einem mittelalterlichen Verkaufsmarkt für Waren aller Art, besonders aber der Keramikschüsseln (Dippe).

1,5 Kilometer Zuglänge, 6000 aktive Teilnehmer und 300.000 Zuschauer. Das sind die Eckdaten des größten hessischen Karnevalsumzugs. Seit 2003 ist Frankfurt auch Gastgeber des Down-Sportlerfestivals.

Weitere Highlights sind das Mainfest, der Christopher Street Day und das Rosen- und Licherfest im Palmengarten. Die Nacht der Museen und die Nacht der Clubs ziehen ebenfalls viele Besucher in ihren Bann.

Stadtteilfeste runden das Angebot der Stadt ab. Bekannt sind hier das Höchster Schlossfest, das Berger Straßenfest in Bornheim oder das Schweizer Straßenfest in Sachsenhausen.