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Reiseführer für Singapur

Singapur
Singapur

Mehr als nur ein Stopover-Ziel

Das kleinste Land im Südostasiens

Das kleinste Land im Südostasiens

Die Republik Singapur, so der amtliche Name des Staates, ist, gemessen an seiner Fläche von lediglich etwas über 710 Quadratkilometern der kleinste Staat in der gesamten Region Südostasien. Der Name kommt aus dem Sanskrit und bedeutet übersetzt so viel wie "Löwenstadt".

Der Insel- und Stadtstaat liegt zwischen Malaysia im Norden und Indonesien im Süden. Die höchste Erhebung Singapurs ist der Bukit Timah Hill mit 176 Metern. In Singapur leben nur rund fünf Millionen Menschen, die zu mehreren ethnischen Gruppen gehören. Die größte Gruppe bilden mit knapp 77 Prozent Chinesen, danach folgen mit rund 14 Prozent Malaien und rund acht Prozent Inder.

Als offizielle Amtssprache des Inselreiches gilt Malaiisch. Darüber hinaus sind aber auch noch Englisch, Chinesisch und Tamil als Amtssprachen anerkannt. Aufgrund der vielen chinesischen Einwanderer, die größtenteils aus dem Süden der Volksrepublik stammen, werden in Singapur zusätzlich viele südchinesische Dialekte gesprochen. Im Geschäftsleben ist vor allem Englisch gebräuchlich, auch in einem Großteil der Schulen wird vornehmlich auf Englisch unterrichtet.

Als Stadtstaat ist die Stadt Singapur nicht nur die Hauptstadt, sondern gleichzeitig auch die größte Stadt des kleinen Landes. Ursprünglich war sogar nur der Süden des Landes am Singapore River bewohnt. Vor allem in den 1960er Jahren entstanden zunehmend weitere Städte, meist als Sattelitenstädte von Singapur. Bukit Merah gehört ebenso dazu wie Bedok, Hougang oder Jurong West. Als so genannter Tigerstaat gelang es Singapur, sich in wenigen Jahren von einem Schwellenland zu einem florierenden Industriestaat zu entwickeln.

Die wirtschaftlich besonders erfolgreichen Bereiche sind dabei auf den Dienstleistungssektor ausgerichtet. Mittlerweile gilt der Stadtstaat als eine der teuersten Städte der Welt. Singapur ist unter anderem Mitglied der Südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN, der Blockfreien Bewegung, der Vereinten Nationen und des Commonwealth.

Eine Vielvölkerarchitektur

Eine Vielvölkerarchitektur

Obwohl Singapur im Vergleich zu seinen Nachbarn ein sehr kleines Land ist, hat es seinen Besuchern viel zu bieten. Deswegen sollte man sich für Singapur auch mehr Zeit nehmen und den Stadtstaat nicht nur als Stopover-Ziel auf dem Weg in andere Länder betrachten.

Kolonialviertel Singapur
Schon wer das Kolonialviertel von Singapur über die Cavenagh Bridge betritt, fühlt sich wie in eine andere Zeit zurückversetzt. In diesem Viertel Singapurs befinden sich die meisten historischen Gebäude des Stadtstaates, wie beispielsweise die Victoria & Albert Concert Hall, die mehrfach umgebaute City Hall oder das Asian Civilisation Museum, das Mitte des 19. Jahrhunderts ursprünglich als Gerichtsgebäude errichtet wurde. Vor dem Parlamentsgebäude steht ein bronzener Elefant, ein Jeschenk des Königs von Siam aus dem Jahr 1871. In der Mündung des Singapore River befindet sich das Wahrzeichen und der Schutzpatron der Stadt, der Merlion. Dabei handelt es sich um eine Figur, die eine Mischung aus Meerjungfrau und Löwe darstellt und sowohl Stärke als auch Verbundenheit mit dem Meer symbolisieren soll. Geschaffen wurde die Figur Mitte der 1960er Jahre.

Sentosa
Nur ein paar Minuten von der Innenstadt Singapurs entfernt liegt die Insel Sentosa, die durch Landgewinnung mittlerweile stolze fünf Quadratkilometer misst. Ursprünglich als britischer Militärstützpunkt geschaffen, ist Sentosa heute ein beliebtes Naherholungsbiet für die Menschen von Singapur und außerdem eine der Hauptattraktionen für Touristen. Mehrere Millionen Besucher zieht es jährlich auf den kleinen Flecken. Die Insel ist zu 70 Prozent von Regenwald bewachsen. Zu sehen gibt es auf Sentosa mit dem Fort Siloso unter anderem das einzige noch erhaltene Artilleriefort. Und wer schwindelfrei ist, der sollte sich auf den Tiger Sky Tower wagen. Mit 131 Metern über dem Meeresspiegel gilt der Turm als höchster freistehender Beobachtungsturm Asiens. Besucher haben von hier aus einen phantastischen Blick über ganz Singapur und bei klarem Wetter sogar bis Malaysia und Indonesien.

Singapore Flyer
Wer sich auf den Singapore Flyer wagt, sollte schwindelfrei sein. Mit 165 Metern Höhe handelt es sich um eines der größten Riesenräder der Welt. Es steht in einer Grünanlage nahe des Strandes von Singapur. Insgesamt verfügt das Riesenrad über 28 Gondeln, die jeweils maximal 28 Personen fassen können. Die Zahl 28 ist dabei nicht zufällig gewählt, denn die "8" ist für die Bewohner des Staates eine Glückszahl. "2x8" bedeutet somit doppeltes Glück. Damit die Sicht nicht behindert wird, sind die Gondeln in jeweils zwei Ringen gelagert und außerhalb des Rades befestigt. Bei gutem Wetter reicht die Aussicht aus der Kabine bis zu 45 Kilometer weit. Verliebte können sich in der Kabine von einem Butler ein Vier-Gänge-Menu servieren lassen oder Champagner schlürfen.

Orchard Road
Wer lieber festen Boden unter den Füßen hat, sollte die berühmte Orchard Road im Stadtzentrum von Singapur besuchen. Der breite Prachtboulevard ist von Bäumen gesäumt und gilt als die Einkaufsstraße des Inselstaates. Einkaufskomplexe gibt es hier ebenso wie große Warenhäuser. Teilweise sind die Einkaufstempel durch überdachte Fußgängerwege und klimatisierte Unterführungen miteinander verbunden. Damit ist ein Ausflug in die Orchard Road bei heißem Wetter oder bei Regen genau die richtige Abwechslung. Und damit man als Besucher auch nichts verpasst, stellt das Fremdenverkehrsamt von Singapur regelmäßig Einkaufstipps bereit.

Sungei Buloh Wetland Reserve
Ganz im Nordwesten von Singapur liegt der rund 140 Hektar große Nationalpark an der Mündung von insgesamt drei Flüssen. Ursprünglich für die Fischzucht genutzt, wurde das Gebiet im Jahr 1989 zum Naturpark ausgebaut. Die Wetland Reserve beherbergt unter anderem die letzten größeren zusammenhängenden Mangrovenwälder in Singapur. Erkunden kann man das Naturschutzgebiet in geführten Gruppen auf drei verschiedenen Rundwegen. Sie sind bis zu sieben Kilometer lang und führen auf Holzstegen teilweise direkt durch die Mangrovenwälder. Von September bis April lassen sich hier Zugvögel beobachten.

Gastronomische Hauptstadt Südostasiens

Gastronomische Hauptstadt Südostasiens

Aufgrund seiner Funktion als Schmelztiegel ist auch die Küche Singapurs von vielen verschiedenen Einflüssen geprägt und wird immer wieder weiterentwickelt.

Unbedingt probieren sollte man "Laksa", eine südostasiatische Suppe, die außer in Singapur vor allem in Malaysia verbreitet ist. Hergestellt wird sie auf der Basis von Kokosmilch und Chili. Darüber hinaus enthält sie unter anderem Reis- oder Bandnudeln, Fisch, Krabben und Gemüse. Von Laksa, dass als Nationalgericht Singapurs gilt, gibt es zahlreiche Zubereitungsvarianten. Neben dem traditionellen Laksa ist vor allem die chinesische Küche in Singapur häufig vertreten.

Als eine wahre Delikatesse gelten "Dim Sum", die in Bastkörben gedampft werden und verschiedene Füllungen enthalten. Dim Sum bietet sich als Snack für zwischendurch ebenso an wie "Paus". Auch dabei handelt es sich um Teigtaschen, die mit süßem Yam, Hühnchen oder Gemüse gefüllt sind.

Wer am liebsten Gemüse isst, der ist in der indischen Küche Singapurs genau richtig. Besonders beliebt sind in Singapur "Pratas". Dies ist ein in Fett gebratener Teig, der mit Tomaten, Ei oder Käse versetzt wird und gemeinsam mit einer Soße zum Dippen gereicht wird. Bei der indischen Küche sollte man allerdings eine gewisse Vorsicht walten lassen, da die nordindische Küchenvariante auch in Singapur sehr scharfe Gewürze verwendet.

Religiöse Traditionen und internationale Zeremonien.

Religiöse Traditionen und internationale Zeremonien.

Auch in Singapur wird gerne gefeiert. Und weil hier so viele verschiedene Bevölkerungen auf engem Raum zusammenleben, geht es meist bunt zu.

Nationalfeiertag
Jedes Jahr am 9. August feiert Singapur seinen Nationalfeiertag. Bereits in den Tagen vor dem eigentlichen Festtag, der die Unabhängigkeit vom Nachbarn Malaysia im Jahr 1965 markiert, verwandelt sich die Stadt in ein wahres Fahnen- und Farbenmeer. Selbstverständlich darf am Nationalfeiertag auch eine Parade nicht fehlen, die seit einigen Jahren an der Marina Bay stattfindet. Während der Parade werden unter anderem halsbrecherische Stunts aufgeführt. Und das der Nationalfeiertag auch in Singapur mit einem großen Feuerwerk endet, das versteht sich ja von selbst.

Chinesisches Neujahrsfest
Da sich das chinesische Neujahrsfest nach dem Mondkalender richtet, fällt es jedes Jahr auf einen anderen Tag. Allerdings wird es immer zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar gefeiert. Das chinesische Neujahrsfest wird in Singapur nicht nur in den chinesischen Vierteln gefeiert, sondern auf den Straßen und Plätzen in ganz Singapur. Auf keinen Fall entgehen lassen sollte man sich das "Chinatown Street Light Up", das während der Tage des Neujahrsfestes über die Bühne geht. Auf dem Kreta Ayer Square gibt es dann Löwentänzer, Feuerschlucker und weibliche Tanztruppen zu bewundern, die durch die Straßen ziehen und die Nacht zum Tag machen.

Singapore Heritage Fest
Dieses Fest findet jedes Jahr in Singapur statt, meist in den Sommermonaten. Während dieser Festivalzeit wird das Erbe Singapurs gefeiert, und zwar mit Ausstellungen ebenso wie mit Tanzveranstaltungen und Wettbewerben. Und natürlich gibt es während der Festivaltage nicht nur für die Touristen Gelegenheit, viele Gerichte aus der Küche des Landes zu probieren. Wie zu jedem Festival, gehört auch zum Singapore Heritage Fest ein großes Musikevent.

Drachenboot Festival
Rund 20 Autominuten von Singapur entfernt, findet jedes Jahr im Juni in der Region Bedok ein traditionelles Drachenbootrennen statt. Es gibt stattliche Preisgelder zu gewinnen. Teilnehmer sind neben Einheimischen auch europäische, australische und amerikanische Teams. Rund um das Rennen werden traditionelle Riten gepflegt. So müssen die Boote vor dem Start gesegnet werden, und der Drache muss "aufgeweckt" werden, um auch im Rennen siegreich zu sein.

Singapore Food Festival
Das man in Singapur gut essen kann, das zeigt sich spätestens beim alljährlich stattfindenden Food Festival. Gegründet Mitte der 1990er Jahre, ist das Festival aus dem Veranstaltungskalender der Stadt nicht mehr wegzudenken. Von Ende Juni bis Ende Juli werden Gourmet-Promenaden in der Stadt ebenso aufgebaut wie Gewürzstraßen, an deren Ständen Einheimische und Touristen neue und exotische Gewürze ausprobieren können. Dazu gibt es Kochdemonstrationen und Kochwettbewerbe. Tipp: Unbedingt Chili Crab probieren!