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Reiseführer für Marseille

Marseille
Marseille

Das Geschäftszentrum am Mittelmeer

Die uralte Hafenstadt

Die uralte Hafenstadt

Marseille ist die wichtigste französische und eine bedeutende europäische Hafenstadt. Sie liegt am Golfe du Lion, einer Mittelmeerbucht. Die Stadt, deren Einwohner sich Marseillais nennen, ist Hauptstadt des Départements Bouches-du-Rhône in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Marseille ist mit rund 851.000 Einwohnern die zweitgröte Stat Frankreichs. Durch seine Lage hat die Stadt ein angenehmes mediterranes Klima mit milden Wintern und nicht zu heißen Sommertagen.

Marseille wurde als Massilia  im 7. Jahrhundert vor Christus von den Griechen als Handelsstadt gegründet gegründet. Die Siedlung wuchs schnell zur reichsten und größten griechischen Kolonie am Mittelmeer, die mit der Anbindung an die natürliche Handelsstraße der Rhone kulturellen Einfluss bis weit in das Hinterland hatte. Nach Schwierigkeiten mit den ansässigen Galliern und Kelten wurde Massilia 125 vor Chr. dann vom römischen Reich annektiert. Anfang des 5. Jahrhunderts wurde am Südufer des Alten Hafens das Kloster Saint-Victor gegründet, das von 750 bis 960 die Residenz der Bischöfe von Marseille war. Im 13. Jahrhundert war Marseille zeitweise einen freie Republik, die aber im 15. Jahrhundert endgültig mit Frankreich vereinigt wurde.
Es gilt als gesichert, dass über Marseille der Schwarze Tod im 14. Jahrhundert nach Nordeuropa eingeschleppt wurde, und bei den verschiedenen Epidemien verlor Marseille unter anderem in 18. Jahrhundert die Hälfte seiner Bevölkerung.
Die Unabhängigkeit und der Stolz der Bürger führte dazu, dass die Stadt im Jahr 1792 500 freiwillige Kämpfer nach Paris entsandte, um die neue Regierung der Aufständischen während der Französischen Revolution zu unterstützen. Das von den Kämpfern aus Marseille in den Straßen von Paris gesungene Lied wurde als die Marseillaise bekannt. Am 14. Juli 1795 wurde die Marseillaise zur französischen Nationalhymne erklärt.

In den Weltkriegen war Marseille Opfer extremer Zerstörungen. Im Januar und Februar 1943 wurde nach Himmlers Anweisung ein Großteil der historischen Altstadt (Vieux Port) von Truppen der Wehrmacht und der Waffen-SS gesprengt.
In der Neueren Zeit kam es zu erheblichen Problemen mit dem zeitgleichen Niedergang der traditionellen Industrien durch Strukturwandel, unkontrollierte Einwanderung, zunehmende Kriminalität, Verschmutzung und wachsenden Verkehr. 1973 kam es zu einer Welle von rassistischen Ausschreitungen gegen algerische Einwanderer, bei denen bis zu 100 Menschen umkamen und die für Entsetzen in der französischen Öffentlichkeit sorgten. Marseille verlor innerhalb von zehn Jahren 10 % seiner Bevölkerung durch Abwanderung, u. a. in die Vorstädte, wo sich die wohlhabenderen Bewohner niederließen.
Auch heute noch hat Marseille schwer mit Rassenkonflikten, der Drogenkriminalität und mafiösen Strukturen zu kämpfen

Die Stadt ist durch den Flughafen Aéroport Marseille Provence international angebunden.
Air France hat 2012 den größten Anteil der Flüge am Flughafen mit Verbindungen in alle Teile des Festlandes und nach Korsika. Lufthansa bedient Marseille ausschließlich von ihren beiden Hubs Frankfurt und München. Zudem fliegen diverse Billigfluggesellschaften den Flughafen an. Ryanair hat den Flughafen 2006 als erste Basis in Frankreich ausgewählt.
Er liegt im Département Bouches-du-Rhône, etwa 20 km nordwestlich von Marseille in Marignane am Étang de Berre, weshalb er auch schlicht "Marignane" genannt wird.
Daneben ist Marseille über das Schnellzugnetz mit dem TGV an Paris und Europa angebunden.
Ubernachtuungsmöglichkeiten sind in der Stadt in jeder Kategoie zu moderaten Preisen zu finden. So kann man beispielsweise in einem 3-Sternehotel ohne weiteres eine Doppelzimmer für 75 € pro Nacht bekommen.

Eine Stadt und Ihre Schätze

Eine Stadt und Ihre Schätze

Trotz aller Zerstörungen die die Kriege über Marseille bgebracht haben, geizt die Stadt heute nicht mit Sehenswürdigkeiten. Die Liste, die dem Besucher präsentiert wird ist lang:

Vieux Port
Im Zentrum der Stadt liegt der Alte Hafen Vieux Port. Am Quai des Belges gibt es einen Fischmarkt. Etwa zur Mitte der Strecke zum Cours Saint-Louis hin befindet sich die der Palais de la Bourse, die alte Börse wo heute das Musée de la Marine et de l’Économie de Marseille untergebracht ist. Beim Musée des Docks Romains befanden sich die Hafenanlagen aus dem ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung.

Abbaye Saint Victor
Die Abbaye Saint Victor gilt als wichtiger Wallfahrtsort und ist die älteste Kirche in der Stadt. Die archäologischen Nachweise von Saint Victor gehen auf das Ende des 5. Jahrhunderts zurück.
Angebetet und verehrt wird auch heute noch ein Grab auf dem Gelände der Abtei. Den Traditionen zufolge sollen dort die Gebeine des Märtyrers, Saint Victor von Marseille, aus dem vierten Jahrhundert liegen.
Außerdem bewahrt die Krypta wertvolle archäologische Belege für die Anwesenheit von einem jahrhundertealten Steinbruch auf. Er soll im zweiten Jahrhundert v. Chr. von den Griechen genutzt worden sein. Der Steinbruch verlor jedoch seinen Nutzen zwischen dem siebenten und dem Ende des 10. Jahrhunderts.
Im Jahr 102 wurde ein katalanischer Mönch, namens Isarn, der Vorsteher der Novizen und starte umfangreiche Baumaßnahmen. Er baut die erste Kirche mit einem Turm, dem Isarn Turm. Der Turm ist heute der Zugang zur Kirche. Der Hauptaltar ist im Jahre 1040 gebaut worden. Seit dem Ende des 12. Jahrhunderts bis ins 13. Jahrhundert wurde die Abtei nach den Regeln eines romanischen Baumeister gebaut.
Saint Victor hat in seiner Geschichte auch dunkle Zeiten erlebt. Viele Revolutionen verwandelten die Kirche zu einem Speicher für Nahrung, ein anderes mal in ein Gefängnis oder in eine Kaserne. Seit dem 19 Jahrhundert ist das Gebäude offiziell wieder eine Kirche.

Fort Saint Nicolas
Die Festung Saint Nicolas wurde unter Louis XIV erbaut und ist ein pompöser Komplex auf zwei Ebenen.
Louis XIV. wollte mit dem Bau der Festung die Ausdehnung der Stadt erreichen und ein neues Arsenal schaffen. Der Bau dieser Festung ging sehr schnell vonstatten.
Während der Revolution begannen die Menschen mit dem Abriss der Festung, sie wurden aber nach einem Monat durch die Assemblée Nationale gestoppt. Interessant ist, dass die Festung aus zwei Komplexen auf zwei Ebenen besteht. Der untere Teil liegt auf dem Vorplatz des Hafens und wird von ihm durch einen Boulevard, heute Boulevard Charles Livon, getrennt.
Die hohe Festung hat zwei Wände und liegt an einem steilen Hang. Sie besteht außerdem aus rosa Kalksteinen aus La Couronne, typisch für den Stil des Chevalier de Clerville. Die Festung ist vor allem aufgrund ihrer bewegten Geschichte sehr sehenswert und  mit der langwierigen Historie der Stadt verbunden.

Notre-Dame de la Garde
Südlich des Stadtkerns befindet sich die von Henri-Jacques Espérandieu im neobyzantinischen Stil entworfene Notre-Dame de la Garde, an der Stelle einer mittelalterlichen Wallfahrtskapelle in den Jahren 1853 bis 1864 erbaut. Sie befindet sich auf einem 147 m hohen Kalkfelsen und ist neben dem vor dem Hafen liegenden Château d’If das Wahrzeichen von Marseille. "La Bonne Mère", wie sie im Volksmund genannt wird, birgt eine monumentale Sammlung an Votivbildern. Von den Aussichtsplattformen hat man einen spektakulären Blick über die Stadt.

Cathédrale de la Major
Die Kathedrale von Marseille  Sainte-Marie-Majeure de Marseille, meist Cathédrale de la Major ist die Bischofskirche der römisch-katholischen Erzdiözese Marseille. Das ab 1852 erbaute monumentale neoromanisch-byzantinische - nach Norden ausgerichteten - Kathedrale befand sich bereits um die Wende vom 4. zum 5. Jahrhundert eine Bischofskirche mit einem Baptisterium. Die Fundamente der Anlage wurden beim Bau der Nouvelle Major ergraben.
Die heutige Marienkathedrale von Marseille ist eine dreischiffige Emporenbasilika von 141 m Länge mit einem 50 m breiten Querhaus und einer Vierungs-Kuppel von 60 m Höhe.

Église Saint-Ferréol les Augustins
1369 wurde die ehemalige die Templer-Kirche den Augustinern überlassen, die an dieser Stelle bis 1588 ihre neue Kirche bauten, die ursprünglich Petrus und Paulus gewidmet war.
Während der Französischen Revolution entging sie nur knapp der Zerstörung und die Kirche wurde Ferréol von Vienne gewidmet. Im 19. Jahrhundert wurde die Fassade bei Straßenbauarbeiten zerstört und 1875 wieder aufgebaut, an einen privaten Geschäftsmann verkauft um dann wieder eine katholische Kirche zu werden.

Château d’If 
Das Château d’If  ist eine Festung und ein ehemaliges Gefängnis auf der Île d’If, einer Felseninsel zirka eine Seemeile vor der Küste von Marseille.
Der französische König Franz I. machte auf seiner Rückkehr vom Sieg bei Marignano (1515) in Marseille halt. Um die Verteidigungsmöglichkeiten der Stadt zu prüfen, ging er auf die Île d’If. Er stellte fest, dass die Stadt keinen Schutz gegen eine Invasion besaß, und befahl darauf den Bau einer Festung auf der Insel. Da das 1481 an Frankreich gefallene Marseille seit jener Zeit das Privileg behalten konnte, seine Verteidigung selbst wahrzunehmen, regte sich starker Widerstand gegen die Festungsbau. Die Stadtbewohner schätzten die neue Festung nicht und bezeichneten sie als die „ungebetene Nachbarin". Auch als 200 Soldaten und 22 Artilleriegeschütze auf der Festung postiert wurden, hörten die Bewohner von Marseille nicht auf, gegen diese zu protestieren. Für sie war es ein Symbol der zentralen Macht Frankreichs auf ihrem Territorium. Trotz des Widerstandes der Stadtbevölkerung wurde die Festung im Juli 1531 fertiggestellt. Im 17. Jahrhundert wurde die Festung dann ein gefürchtetes Gefängnis, das im Roman Alexander Dumas "Der Graf von Montecristo" ein ewiges Denkmal bekam.
Das Château d’If ist heute eine Touristenattraktion. Die Insel ist von Marseille aus mit Touristenbooten in wenigen Minuten zu erreichen. Die Außenanlage des Châteaus kann kostenlos besichtigt werden, in die Festung selbst gelangt man nur gegen Zahlung eines Eintrittsgeldes.

La Canebière
Vom Alten Hafen aus zieht sich in nordöstlicher Richtung die etwa einen Kilometer lange ehemalige Prachtstraße La Canebière bis zur Kirche Église des Réformés. Der Straßenname stammt vom provenzalischen Begriff Canabiero und bezieht sich auf den Handel von Hanf Cannabis sativa. Die Canebière wurde von Geschäftshäusern und Cafés gesäumt und früher oft mit der Pariser Avenue des Champs-Élysées verglichen. Die Straße wandelte sich seit den 1970er-Jahren im Zuge der Zunahme des Straßenverkehrs in eine stark befahrene Straße. Zwischen Cours Belsunce beziehungsweise Cours Saint-Louis und Boulevard Dugommier/Boulevard Garibaldi überwiegen leider heute verfallende oder vernachlässigte Fassaden.

Musee de la Mode
Im Modemuseum an der Prachtstraße La Canabière sind rund 6000 Kleidungsstücke aus den 1930er-Jahren bis heute in einer Dauerausstellung zu sehen, darunter eine fantastische Kollektion von Coco Chanel. Darüber hinaus finden temporäre Ausstellungen zu bestimmten Themen oder über einzelne Couturiers wie zum Beispiel Pacco Rabanne oder Jean-Paul Gaultier statt. Es kann nach Voranmeldung besucht werden.

Fort de Saint-Jean
Das Gebiet rund um die Festung wurde wahrscheinlich schon vor und um die Antike herum bewohnt. Aber erst ab dem 13. Jahrhundert brachten die Ritter des Ordens des heiligen Johannes von Jerusalem (später die Ritter von Malta) der Festung ihren Namen und ließen sich hier nieder.
Einige Andeutungen ihrer Präsenz sind heute noch zu sehen. Zu dieser Zeit hat König René den großen viereckigen Turm errichtet. Von ihm sind noch einige Reste übrig, denn er wurde bei einem Angriff im Jahr 1423 durch die Armeen von Aragon zerstört. Er wurde an die Stelle gebaut, wo einst der Turm Maubert gestanden hatte und war der Schutz der Einfahrt in den Hafen und auch eine Art Beobachtungsposten.
Der Lichtturm der Festung wurde im Jahre 1644 unter der Leitung von Chevalier de Clerville gebaut.  Die Festung wurde zunächst als Garnison und während der Revolution als Gefängnis genutzt.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde Saint Jean von deutschen Soldaten genutzt um Munition in ihr zu lagern. Im Jahr 1944 explodierte die Festung und es gab große Schäden an der Burg selbst und an der Pont Transbordeur. Die Festung wurde 1964 zum nationalen Kulturerbe erklärt.

Centre de la Vieille Charité
Das Centre de la Vieille Charité, das ehemalige Krankenhaus der Armen, beherbergt heute das Musée d’Archéologie Méditerranéenne (Museum für Mittelmeer-Archäologie) und das Musée d’arts Africains, Océaniens et Amérindiens (Museum für afrikanische, ozeanische und indianische Kunst).

Hôtel de Ville
Im Quartier du Panier liegt das Hôtel de Ville, das barocke Rathaus und das Bürgermeisteramt
Das Quartier du Panier liegt nördlich des Alten Hafens im 2. Arrondissement und ist der Ort der ersten Besiedelung Marseilles. Hier beginnt der verhältnismäßig unberührte alte Kern Marseilles.

Château Borély
Das Château Borély liegt im 8 Arrondissement. Eigentlich handelt es sich um eine Sommerresidenz eines reichen Händlers aus dem 18 Jahrhundert. Dazu gehören sehenswerte Gärten. Im Schloss sind heute das Musée Municipal des Arts Décoratifs, das Fayence-Museum  und das Museum der Mode untergebracht.

Musée d'Art Contemporain
Das Musée d'Art Contemporain (MAC) (Museum für zeitgenössische Kunst) präsentiert in wechselnden Ausstellungen Werke zeitgenössischer Künstler.

Musée Cantini
Im bürgerlichen 6. Arrondissement liegt das Musée Cantini. Es wurde auf Vermächtnis des Marmorhändlers Jules Cantini, von dem auch die Marmorplastik am Place de Castellan stammt und der das Gebäude und seine Sammlung 1916 der Stadt übereignete, gegründet. Dank zahlreicher Ankäufe, Spenden und Unterstützung durch staatliche Museen, wie Musée national d'art moderne, Fonds National d'Art Contemporain, Musée National Picasso, Musée d’Orsay wurde die Sammlung ergänzt und präsentiert heute die bildende Kunst des 20. Jahrhunderts. Im Museum finden kontinuierlich Wechselausstellungen zur zeitgenössischen Kunst statt.

Palais Longchamp
Das Palais Longchamp ist ein 1862 - 1869 errichtetes Bauwerk im Stil des Historismus in Marseille, gelegen im Quartier des Cinq-Avenues am nördlichen Ende des Boulevard Longchamp.
1869 erfolgte die feierliche Eröffnung dieses "größten Monumentalbaus des Zweiten Kaiserreichs außerhalb von Paris". In den beiden Seitenflügeln befinden sich seither zwei hoch angesehene Museen Marseilles: das Museum der schönen Künste (Musée des Beaux-Arts) zur Linken und das Naturhistorische Museum (Muséum d’histoire naturelle) zur Rechten. Das Bauwerk ist mit Gärten umgeben; zur Vorderseite hin wird der Garten durch eine großzügige Anlage von Wasserspeiern und Wasserfällen dominiert, zur Rückseite hin befand sich noch bis 1987 ein Tiergarten, der heute als Grünanlage genutzt wird und sich großer Beliebtheit erfreut.

Musée des Beaux-Arts
Das Musée des Beaux-Arts präsentiert nach der Neueröffnung im Schwerpunkt Gemälde aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Darunter sind Werke italienischer Meister wie Perugino, Guercino, Niederländer wie Peter Paul Rubens, Jacob Jordaens und Frans Snyders. Zudem sind die vertreten. Die Französische Schule mit u. a. Courbet, Corot, Daubigny des 19. Jahrhunderts ist ein Schwerpunkt der Sammlung. Deweitern besitzt das Museum bedeutende Werke der Bildhauerei des 19. Jahrhunderts.

Musée d’Histoire Naturelle
Das Musée d’Histoire Naturelle (Naturgeschichtliches Museum) zeigt zoologische und geologische Ausstellungen und befindet sich wie das Musée des Beaux-Arts in den Seitenflügeln des Palais Longchamp

Place de Thiars
Die Place de Thiars gehört zu den bekanntesten Plätzen und ist für seine vielen Künstler und seine Atmosphäre bekannt.
Der Platz war früher ein Gebiet welches von der Außenwelt völlig abgeschottet war. Er liegt hinter der Südseite des Vieux Port und war für König Ludwig XIV. geradezu geschaffen für sein Arsenal an Galeeren. Früher waren hier auch viele Lagerhäuser, die von Innenhöfen umgeben waren.
Heute befinden sich auf der Place Thiars aber viele Restaurants, Bars, Kunstgalerien und einige Theater.

La Criée
La Criée war eigentlich der Fischmarkt von Marseille, nach der es benannt ist. Seit 1981 ist hier das Nationaltheater mit zwei Sälen für 850 und 250 Plätzen untergebracht.
Die hohen Fassaden aus dem frühen zwanzigsten Jahrhundert stehen unter Denkmalschutz. Man kann auch heute noch den ursprünglichen Zweck des Gebäudes erkennen.

Marseille kulinarisch

Marseille kulinarisch

Die Bouillabaisse stammt aus Marseille und ist in ganz Frankreich und über das Land hinaus bekannt. In den Restaurants von Marseille gehört diese ursprünglich von Fischern aus nicht verkauften Fischen, Crevetten und Muscheln gekochte Suppe zum Standard.
Les Pieds et Paquets bezeichnet Kalbshaxen und Innereien, die gerollt und mit Speck, Knoblauch und Petersilie gefüllt wird. Dazu werden Pied-de-mouton bzw. Schafsfußpilze angerichtet.
Nudeln mit Pistou, Reis mit Favouilles (Krabben), die Rouladen Alouettes sans tête, die provenzalische Daube eine Art Gulasch, Aioli, Tapenade (Olivenpüree), Anchoiade (Sardellen), gefülltes Gemüse, gefüllter Tintenfisch, Panisses und Chichi Freggi, gegrillte Dorade oder Weissbrasse... sind nur weitere Vorschläge um Gelüste zu wecken....

Die Weihnachtszeit ist ebenfalls eine gute Gelegenheit, nähere Bekanntschaft mit den gastronomischen Gepflogenheiten der Provence zu machen, wie zum Beispiel das traditionelle Weihnachtsessen mit seinen 13 Desserts, und die Navettes zu Lichtmess.

In der traditionellen Marseiller Küche wird frisch und mit Zutaten aus der Region gekocht. Fisch und Meeresfrüchte werden bevorzugt, allerdings auch Fleisch und Geflügel oft zubereitet.
Aber wem das alles nicht zusagt, auch dem sei gedient. In Marseille gibt es neben der traditionellen provenzalischen Küche durch den großen Anteil von Einwanderern auch viele Einflüsse aus dem gesamten Mittelmeerraum: Es wird levantinisch, maghrebinisch, griechisch, italienisch, korsisch, spanisch, jüdisch-sephardisch und armenisch gekocht. Internationale Restaurants, bedingt durch eben die vielen Einwanderer - und  es sind oft nicht einmal die schlechtetsten runden das Angebot ab - und die üblichen Fastfood-Ketten "bereichern" das Angebot...

Traditionelle Feste und Ereignisse in Marseille

Traditionelle Feste und Ereignisse in Marseille

Die französischen Feiertage ähneln ziemlich den unseren. An den folgenden Tagen ruht das öffentliche Leben, Museen sind ebenfalls geschlossen. Die meisten Restaurants und Cafés haben aber geöffnet.

  • 1. Januar (Neujahr)
  • Ostern
  • 1. Mai (Tag der Arbeit)
  • 8. Mai (Tag des Sieges)
  • Himmelfahrt
  • Pfingstmontag
  • 14. Juli (Französischer Nationalfeiertag),
  • 15. August (Mariä Himmelfahrt)
  • 1. November (Allerheiligen),
  • 11. November (Gedenktag zum Ende des 1. Weltkrieges)
  • 25. und 26. Dezember (Weihnachten)


Ob Opernkonzerte, Musicals, Theater-Vorstellungen, Filmwochen oder Musikfestivals - Marseille hat für
Kulturfreunde ein reichhaltiges Angebot.

Anfang bis Mitte Mai findet das Internationale Festival der Gegenwartsmusik statt
Der Bastille Day ist ein nationaler Feiertag und die wichtige Veranstaltung findet am Vieux Port statt.
An keinem Tag kommen so viele Leute in Marseille zusammen, am Bastille Day. Wie auch in anderen großen Städten Frankreichs, wird der Bastille Tag jedes Jahr am 14. Juli gefeiert.
Der Bastilletag markiert den Beginn der Französischen Revolution. Er wird mit viel Feuerwerk gefeiert und es gibt Paraden, Musik und Tanz an der Cour d’Estienne d’Orves. Er ist ein nationaler Feiertag und die wichtigen Veranstaltungen findet am Vieux Port statt.
Die European Heritage Days sind eine jährlich stattfindende europäische Veranstaltung, die im Jahr 1991 durch den Europarat festgelegt wurden.
Der Tag folgt dem Vorbild des "Tag der Offenen Tür historischer Denkmäler", welcher im Jahr 1983 durch das Kulturministerium in Frankreich eingeführt wurde. Die vierzig Veranstaltungen in ganz Europa und ihren verschiedensten Regionen, werden für die Tage zwischen Anfang August bis Ende November ermöglicht.
An diesen Veranstaltungen nimmt auch die Stadt Marseille teil. Dieser Tag bietet die Möglichkeit zahlreiche Gebäude und andere Sehenswürdigkeiten für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dazu gehören auch alle Arten von Gebäude, die normalerweise verschlossen sind. Der Zugang ist an diesem Tag meist kostenlos oder mit einer Vergünstigung versehen.
Seit 1962 findet im Sommer alljährlich mit der Mondial la Marseillaise à pétanque das größte Pétanque-Turnier der Welt statt - und, seit 1979 ist Marseille am letzten Oktobersonntag Startort von Marseille - Cassis, einem der populärsten Straßenläufe Frankreichs. 30 Km nach Cassis...
Vor den Weihnachtstagen sieht man vor den Türen der Marseiller Häuser viele kleine Figuren ausgestellt. Dies ist eine der lustigsten und beliebtesten Traditionen von Marseille.
Die Ursprünge gehen zurück zur Revolution und der ältesten Messe der Provence in Santon. Die Figuren werden meist auf Weihnachtsmärkten erworben. Aber auch in Kindergärten oder Grundschulen werden sie aus Pappe, Kork oder Papier angefertigt.
Häufig werden auch Krippenfiguren in Marseille ausgestellt. Dies erfolgt üblicherweise nach einer traditionellen Einweihung. Diese erfolgt im Klang der Pauken und in Anwesenheit von Folklore-Gruppen am Ende der Messe in der Provence Santon, in der reformierten Kirche an der Spitze der Canebière.
Jede Figur ist einem Thema oder Gefühlszustand gewidmet. So findet man unter den Silhouetten aller kleinen Unternehmen des letzten Jahrhunderts verschiedene Figuren. Der Bäcker hat beispielsweise eine Figur mit Korb und Fladenbrot, der Fischhändler, einen Knecht mit einer Laterne und einem Fischernetz über der Schulter, Frauen mit einem Krug und viele mehr.

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