Reiseführer für Gran Canaria

Die Insel Gran Canaria liegt im Atlantischen Ozean und gehört zur Inselgruppe der Kanaren. Die Insel ist die drittgrößte des Archipels und die am dichten besiedelte. Sie liegt zwischen den beiden großen Inseln Teneriffa und Fuerteventura.

Bis die Spanier im 15. Jahrhundert die Insel eroberten, wurde sie von den Altkanariern, den Ureinwohnern der Kanaren bewohnt.

Die Inselhauptstadt Las Palmas mit ihren 400.000 Einwohner liegt im Norden der Insel und ist eine moderne Großstadt mit zahlreichen Unterhaltungs- und Einkaufsmöglichkeiten.  

Wie alle Kanareninseln ist auch Gran Canaria vulkanischen Ursprungs. In der Inselmitte befindet sich der mit 2000 Metern Höhe der höchste Berg der Insel, der 1949 erloschene Vulkan Pico de las Nieves. Dadurch entsteht der für die Kanarischen Inseln typische Nord-Südunterschied. Der Norden der Insel ist sehr grün und feucht, wogegen der Süden karg und trocken ist. Die unglaubliche klimatische und landschaftliche Vielfalt haben Gran Canaria den Beinamen Miniaturkontinent verschafft.

Das Wahrzeichen der Insel ist der 1813 Meter hohe Berg Roque Nublo. Seine 70 Meter hohen, fingerförmigen Basaltmonolithe machen ihn zu einer Attraktion.

Gran Canaria ist ein beliebtes Ziel für Strandurlauber, im Sommer aber auch im Winter. Dazu trägt das milde Kanarenklima bei. Die Tagestemperaturen liegen ganzjährig bei 18 bis 26 Grad. Gran Canaria wird deswegen auch als "Insel des ewigen Frühlings" bezeichnet.

Die Costa Canaria, ein 15 Kilometer langer Küstenabschnitt im Süden der Insel ist Spaniens zweitgrößtes Urlaubszentrum. Hier reiht sich ein Urlaubsort an den anderen. Etwa 3 Millionen Besucher zählt die Insel pro Jahr. Die wichtigsten Urlaubsorte an der Costa Canaria sind Maspalomas, San Agustín und Playa del Ingles.

Der Flughafen der Insel befindet sich etwa 20 Kilometer südlich der Hauptstadt. Flüge nach Gran Canaria werden von vielen deutschen Fluggesellschaften angeboten.
Die Hotels auf Gran Canaria sind sehr groß und klotzig, da sich die Insel zu einem Ziel des Massentourismus entwickelt hat. Wer es etwas ruhiger mag findet noch kleine ursprüngliche Unterkünfte und Fincas an den anderen Küsten und im Landesinneren.

Kommen Sie nach Gran Canaria, und genießen Sie das traumhafte Wetter an den Dünenstränden der Insel und erkunden Sie die Vielfalt der Natur bei spektakulären Wanderungen.

Auf Gran Canaria findet man nicht nur traumhafte Sandstrände und riesige Dünen. Gran Canaria hat viel mehr zu bieten.  Tauchen Sie bei einem Besuch des Freilichtmuseums ein in die Kultur der Altkanarier. Erkunden Sie Höhlenwohnungen und archäologische Stätten. Wandern Sie durch beeindruckende Landschaften zum Wahrzeichen der Insel. Oder bummeln Sie einfach durch kleine malerische Dörfer.

Puerto de Mogán
Der Fischerort Puerto de Mogán, im Westen der Insel, ist ein ruhiger kleiner Urlaubsort mit einem Hafen und kleinen Tavernen. Das Ortsbild wird geprägt von bunten Reihenhäusern im kanarischen Stil. Kleine Gassen, Kanäle und Brücken durchziehen die Stadt und laden zu gemütlichen Spaziergängen ein.

Dünen von Maspalomas
Die traumhaften Sanddünen von Maspalomas trennen den Urlaubsort Maspalomas vom Meer und sind die Attraktion des Ortes. Sie erstrecken sich über eine Länge von 6 Kilometern und eine Breite von bis zu zwei Kilometern. Sie erwecken ein wenig den Eindruck man befände sich in der Wüste.

Palmitos Park
Ein für Familien und Kinder beliebter Anziehungspunkt ist der Palmitos Park, nördlich von Maspalomas. Der Tierpark beheimatet vor allem Greifvögel, Flamingos und Delphine, aber auch Affen und viele weitere Tiere können hier bestaunt werden.

Mundo Aborigen
Das Freilichtmuseum Mundo Aborigen befindet sich in San Bartolomé. Lebensgroße Figuren sollen einen authentischen Eindruck vom Leben der Altkanarier und deren Traditionen vermitteln.

Kakteenpark
Im Kakteenpark Cactualdea, im Westen der Insel, befindet sich eine der größten Kakteensammlungen der Welt. Sie stammen von den Kanarischen Inseln, aber auch aus Mexiko oder Madagaskar. Im Kakteenpark befindet sich ein Amphitheater in dem regelmäßig Wettkämpfe des kanarischen Ringens, auch als lucha libre bezeichnet, statt finden. Vielleicht haben Sie ja Glück und können bei solch einem Spektakel Gast sein.

Roque Nublo
Das Wahrzeichen der Insel ist der Berg Roque Nublo. Seine 70 Meter hohen, fingerförmigen Basaltmonolithe machen ihn zu einer Attraktion. Für die Altkanarier war er heilig. Er diente als Kultplatz, wo dem Sonnengott Opfer dargebracht wurden. Der Besuch des Roque Nublo, ist ein Muss für jeden Inselbesucher.

Höhlen von Artenara
Artenara ist die älteste Siedlung der Insel. Viele der Bewohner leben heute noch wie ihre Vorfahren in Wohnhöhlen. Bestaunen Sie eine solche Höhlenwohnung. Könnten Sie sich vielleicht vorstellen, so zu leben? Besuchen Sie auch die Höhlenkapelle Ermita de la Virgen de la Cuevita. Eine Stärkung können Sie anschließend in einem Höhlenrestaurant einnehmen. Und zum Abschluss wartet der Aussichtspunkt La Silla auf Sie. Von hier haben Sie einen traumhaften Blick über die Insel.

Las Palmas
Machen Sie doch einmal einen Abstecher in die Inselhauptstadt. Las Palmas ist eine typische Großstadt. Hier findet man hochwertige Hotels sowie zahlreiche Shopping- und Unterhaltungsmöglichkeiten. Auch das Kulturangebot kommt hier nicht zu kurz. Die malerische Altstadt, Vegueta genannt, lädt zu einem gemütlichen Bummel ein. Kleine Gassen, alte herrschaftliche Häuser und die atemberaubende Kathedrale Santa Ana werden Sie verzaubern. Besuchen Sie das Kolumbus Haus und erfahren Sie mehr über die Kultur der Kanarier im kanarischen Museum.

Teror
Der Ort Teror befindet sich in der Nähe von Las Palmas. Die Gegend um Teror ist die grünste der Insel. Teror ist ein bekannter Wallfahrtsort und Sitz der Schutzheiligen der Insel. Im Jahr 1481 soll hier Hirten die Jungfrau Maria unter einer Pinie erschienen sein. Daraufhin ließ sich auch der letzte heidnische Altkanarier zum Christentum bekehren. Heute steht an dieser Stelle die Basilika del Pino.

Cruz de Tejada
Mit 1500 Metern Höhe ist Cruz de Tejada der höchste Pass und beliebtester Aussichtspunkt der Insel. Neben einem Café gibt es hier noch einige kleine Verkaufsstände. Der Aussichtpunkt ist Ausgangspunkt für Wanderungen zum Pico de las Nieves.

Cenobio de Valderón
An der Nordküste befindet sich die archäologische Fundstätte Cenobio de Valderón. Hierbei handelt es sich um eine beeindruckende Höhlenanlage. Die etwa 300 Höhlen dienten den Urkanariern als Korn- und Vorratskammern.

Die Gastronomie der Insel ist sehr vielfältig. Neben vielen internationalen Restaurants findet man auch jede Menge Restaurants, die sich auf die kulinarischen Raffinessen der Insel spezialisiert haben.

Auch auf Gran Canaria zählt der Fisch zu einer der Hauptzutaten der Inselküche. Von Thunfisch über Makrele bis Tintenfisch... hier kommt alles frisch aus dem Meer.

Als Vorspeise gibt es oft ein Fischsuppe oder einen Kresseeintopf. Ein typischer Hauptgang wäre Vieja, ein geschmorter oder gegrillter Papageienfisch. Dazu werden die berühmten kanarischen papas arrugadas gereicht. Gerunzelte Kartoffeln, die mit ihrer Schale in Salzwasser gekocht werden. Serviert werden diese mit einer Sauce, mojo rojo oder mojo verde. Aber Vorsicht beim probieren... es könnte scharf werden!

Probieren sollten Sie auch die Nachspeise Bienmesabe, eine süße Mandelcreme und Spezialität der Insel. Einen leckeren Snack stellen die platanos fritos dar, gebrannte Bananen.
Wie fast überall in Spanien gehören auch Tapas auf die Speisekarte. Tapas sind kleine Häppchen, die es in sämtlichen Variationen gibt. Die gängigsten bestehen aus geräuchertem Schinken, weißem Ziegenkäse, Oliven und Sardellen. Dazu wird Brot serviert.

Zu einem leckeren Menü, sollten Sie die herrlichen Inselweine probieren. Die Reben entwickeln an den Hängen des Vulkans ihr vorzügliches Aroma.
Auf den traditionellen Bauernmärkten haben Sie die Chance typische regionale Spezialitäten zu probieren. Hier wird alles angeboten vom traditionell hergestellten Käse bis hin zu Frangollo, einer leckeren Süßspeise auf Milchbasis. 

Auf Gran Canaria gibt es eine Vielzahl an Traditionen von Festen und Feiern. Das ganze Jahr über werden Volksfeste gefeiert. Fast jedes Dorf oder Stadt hat ein eigenes kleines Fest. Lassen Sie sich mitreißen von der gastfreundlichen, fröhlichen und ausgelassenen Art zur Feiern. Gibt es eine bessere Art, als diese, um in Sitten und Gebräuche der Inselbewohner einzutauchen?

Eine wichtige Rolle auf der Insel spielen die Romerías. Romerías sind religiöse Prozessionen zu Ehren eines Heiligen. Menschen mit bunten Trachten marschieren begleitet von Musik und Gesang durch ihr Dorf oder ihre Stadt. Das ganze Jahr über gibt es zahlreiche solcher Romerías.

Eine der wichtigsten Feiern auf der Insel ist der Karneval. Zwischen Januar und Februar wird er auf der Insel gefeiert. Das Hauptzentrum liegt in Las Palmas. Zahlreiche Straßenfeste und verkleidete Menschen, die zu heißen Samba und Salsa Rhythmen tanzen, findet man zu dieser Zeit in Las Palmas. Das Highlight ist natürlich der Umzug durch die Straßen von Las Palmas und die Wahl der Karnevalskönigin.

Am 8. September wird in Teror die Fiesta del Pino gefeiert. Das Fest wird zu Ehren der Schutzheiligen der Insel veranstaltet. Tausende Gläubige pilgern jedes Jahr zu dieser Zeit nach Teror, um an den Feierlichkeiten teilnehmen zu können. Der wichtigste Teil des Festes ist der Umzug durch die Stadt.