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Reiseführer für Alanya

Alanya
Alanya

Die türkische Riviera

Strandurlaub in Alanya

Strandurlaub in Alanya

Alanya hat knapp 55.000 Einwohner und gehört zur türkischen Provinz Antalya. Einst war Alanya ein kleines Fischerdorf. Es gehörte zu den Badeorten, die als erstes touristisch erschlossen wurden. Heute ist Alanya der größte touristische Ort in der Provinz Antalya an der türkischen Riviera. Im Ort findet man zahlreiche Hotel- und Ferienanlagen, die weit über die Ortsgrenze hinausreichen und somit viele Urlaubsmöglichkeiten bieten.

Flüge direkt nach Alanya gibt es nicht, jedoch verfügt die Stadt über sehr gute Bus- und Taxi Verbindungen, welche mehrmals täglich zum 120 km entfernten Flughafen von Antalya fahren.

Das ehemalige Fischerdorf kann auf eine lange Geschichte zurückgreifen. Es wurde schon im 4. Jahrhundert vor Christus geschichtlich erwähnt. Kaiser Antonius soll seiner Gattin Kleopatra den Ort zur Hochzeit geschenkt haben. Im 13. Jahrhundert nannte Alanya sich "Ala ive", was so viel bedeutet wie "Stadt des Ala". Im gleichen Jahrhundert nutze der seldschukische Sultan von Rum Alaeddin Kai Kobad I. Alanya als Winterresidenz. Deshalb wurde die Stadt später nach dem Sultan umbenannt und nannte sich fortan "Alaiye". In lateinischen Überlieferungen wird Alanya als "Alaya" bezeichnet.  Den heutigen Namen bekam Alanya im Jahre 1933 von Kemal Atatürk, dem Gründer der modernen Türkei verliehen.

In Alanya haben sich viele deutsche Aussiedler dauerhaft niedergelassen. Viele Türken bezeichnen die Stadt daher auch als "Almanya", was wörtlich übersetzt nichts anderes als Deutschland bedeutet. Alanya hat als einzige türkische Stadt einen Ausländerbeirat, der aus Mitglieder verschiedener Nationen besteht. In Alanya erscheinen deutschsprachige Zeitungen, die auch in der Türkei herausgegeben werden.

Generell ist Alanya eine multikulturelle Stadt. Neben Deutschen haben sich gerade in den letzten Jahren auch viele Russen in der Küstenstadt niedergelassen. Es gibt sogar einen evangelischen Pfarrer, der zweimal im Monat einen deutschen Gottesdienst abhält. Auch der katholische Sankt Nikolaus Verein hat hier eine offiziell registrierte Außenstelle. Anfang 2006 wurde in Alanya eine protestantische Kirche eröffnet. Der höchste örtliche Würdenträger der islamischen Regierung nahm als Ehrengast an der Eröffnung teil.

Ausflüge in Alanya

Ausflüge in Alanya

Alanya lockt mit einer Vielzahl touristischer Attraktionen. Nicht nur Strandurlauber kommen hier auf ihre Kosten. Auch kulturell und geschichtlich hat das ehemalige Fischerdorf so einiges zu bieten.

Der Burgberg
Der Burgberg besteht aus drei Sektoren, die jeweils  von Mauern eingefasst werden. Die Außengebäude stammen aus der seldschukischen Zeit und umfassen unter anderem die Werft und den roten Turm "Kizil Kule". Der rote Turm wurde einst zum Schutz des Hafens gebaut. Er ist knapp 33 Meter hoch, und seine Fertigstellung dauerte vier Jahre von 1224 bis 1228. Das Badehaus und die Süleymaniye Moschee befinden sich im mittleren Sektor. Hier gab es einst Zisternen und Baracken. Auch eine byzantinische Kirche und den Palast des Sultans soll es hier gegeben haben.

Die Asiklar-Höhle "Asiklar Magarasi"
Die Asiklar-Höhle wird auch als "Höhle der Verliebten" bezeichnet. Sie liegt an der südlichen Spitze der Halbinsel von Alanya. Sie verbindet wie ein Schlauch zwei Seiten eines Felsmassives und liegt weit über dem Meeresspiegel. Die Höhle ist von der östlichen und von der westlichen Seite zu erreichen. Wer die Höhle besuchen will, sollte geübt im Klettern sein.

Damlatas Magarasi Grotte
1948 wurde die Damlatas Magarasie Grotte zufällig bei Hafenarbeiten entdeckt. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte Stalaktitengrotte. Galip Dere, ein Bürger Alanyas, ließ die Grotte nach ihrer Entdeckung auf ihre heilende Wirkung untersuchen. Er hatte zuvor aus Deutschland von der Wirkung von Höhlen gehört und bekam schließlich die Bestätigung: Die Höhle Damlata Magarasi soll sich heilend auf das Atmungssystem auswirken. Danach wurde der Eingangsbereich der Höhle erweitert. Die Höhle wurde später in der ganzen Türkei bekannt. In der Höhle herrscht bei einer gleichbleibend hohen Luftfeuchtigkeit eine konstante Temperatur von 23 ºC.

Die Köstlichkeiten

Die Köstlichkeiten

Die türkische Küche geht auf eine lange Tradition zurück. Sie wurde von Arabern, Turkvölkern, Nomaden, Indern und Persern beeinflusst. Auch die Kochtraditionen aus dem Kaukasus und dem östlichen Mittelmeerraum finden sich hier.

Der Islam steht im Mittelpunkt der türkischen Küche. Die islamischen Speisevorschriften "haram" und "halal" werden beachtet. Haram steht für verboten und halal für erlaubt. Auch das Schächten ist eine türkische Tradition, die trotz aller Kritik noch zur Anwendung kommt.

Ein türkisches Mahl beginnt immer mit einer ganzen Reihe Vorspeisen, die im Türkischen "Meze" genannt werden. Man unterscheidet zwischen kalten und warmen Mezes. Bei den kalten Vorspeisen stehen Joghurt und Olivenöl im Vordergrund. Sehr beliebt sind "Hummus", ein Brei aus Kichererbsen, und "Cacik", eine Yoghurtcreme mit entsafteten Gurkenstückchen und frischem Knoblauch. Traditionell wird dazu "Pide" gereicht, ein weiches und dickes Fladenbrot. Pide ist eigentlich eine Beigabe. Im Laufe der Jahre hat sich das Brot aber zu einer Hauptspeise entwickelt. Hier wird das Brot dann mit Käse überbacken oder mit Hackfleisch gefüllt. Mittlerweile gibt es so viele Pide-Varianten, dass es sogar schon Restaurants gibt, die auf Pide-Gerichte spezialisiert sind.

Eine beliebte Fleischspeise ist "Kebap". Das gegrillte Lammfleisch wird sehr dünn geschnitten und mit Salat oder Reis serviert. An Imbissbuden oder innerhalb des Fast-Food-Sektors wird Kebap auch in der Türkei im Fladenbrot gegessen. Auch in Alanya gibt es einige Buden, die Lammfleisch in Fladenbrot verkaufen. Weit verbreitet sind auch Lammfleischgerichte, wie Lammröllchen "Köfte" oder der Lammfleischspieß "Adana Kebap".

Alle Restaurants in Alanya haben ein umfangreiches Angebot an Fisch- und Meerestiergerichten. Ein für die türkische Riviera typisches Fischgericht ist die gebackene Dorade mit Gemüse. Auch Seebarben und Anchovis sind auf vielen Speisekarten zu finden. Beliebt sind auch Spieße mit Wels, Garnelen und Gemüse. Seeteufel kommt häufig als Spieß mit Zucchini und Kirschtomaten auf den Teller. Seehecht genießt man in Tomatensauce gebacken. Tintenfisch wird häufig zu einem Ragout mit Knoblauch, Zimt und Zwiebeln verarbeitet.

Auch Vegetarier kommen in Alanya voll auf ihre Kosten. Gemüse wird oft als Hauptspeise serviert und hat auch innerhalb der Vorspeisenfolge einen festen Platz. Oliven, Peperoni, Auberginen und Zucchini sind mit Abstand am beliebtesten. Mit Koriander, Knoblauch, Tomaten und Zwiebeln gefüllte Auberginenröllchen sind eine typische türkische Vorspeise. Yufka-Pasteten mit Gemüse sind sowohl eine Vor- als auch eine Hauptspeise. Kichererbsen mit scharfer Sauce und Lauch mit Zitronensauce werden gerne als Beilage gereicht. "Imam Bayildi" sind auch in Deutschland bekannt. Dabei handelt es sich um raffiniert gefüllte Auberginen.

Die Nachspeisen in der Türkei sind sehr kalorienreich. Nüsse, Sirup, türkischer Honig und Pistazien sind in vielen Dessert und Kleingebäcken zu finden. Sehr lecker ist "Revani", ein türkischer Kuchen aus Zucker, Eiern und Grieß. Die Blätterteighäppchen "Baklava" werden oft mit frischem Obst serviert. Sie sind mit Pistazien, Walnüssen, Butter und Zucker gefüllt.

Feste und Feiertage

Feste und Feiertage

Das Orangenfest oder Portakal-Festival
In der Türkei gibt es zahlreiche Feste, die sich nach dem wirtschaftlich wichtigsten Produkt einer bestimmten Region richten. In Oba bei Alanya wird deshalb einmal im Jahr das Orangenfest oder "Portakal-Festival" gefeiert. Kulinarisch dreht sich alles um die Orange. Restaurants bieten verschiedene Gerichte an, die aus Orangen zubereitet werden. Es gibt auch Vorführungen, die sich ausschließlich mit der Orange beschäftigen. Der Höhepunkt ist die Wahl der Orangenkönigin. Traditionell wird die beste Orange aus den umliegenden Anbaugebieten geehrt. Das Fest wird von Türken und in Alanya lebenden Ausländern organisiert. Zu der Veranstaltung kommen auch viele Touristen. Daher wird das Orangenfest auch oft als Fest der Freundschaft bezeichnet.

Silvester in Alanya
Zum Jahreswechsel, wenn der Winter in Deutschland seinen Höhepunkt erreicht, zieht es viele Menschen ins sonnige und warme Alanya. Die gesamte Region hat sich auf die Silvester-Reisenden eingestellt und bietet ein umfangreiches Programm. In den Hotels und Restaurants werden mehrgängige Menüs zum günstigen Pauschalpreis angeboten. Oftmals sind sogar schon die Getränke im Preis enthalten. Dazu wird ein umfangreiches Tanz- und Showprogramm mit typisch türkischer Musik und traditionellem Bauchtanz geboten. Viele Türken beschenken sich an Silvester ähnlich wie in Deutschland an Weihnachten. Hotels und Restaurants veranstalten Verlosungen. Die türkischen Silvesterbräuche haben sich in Alanya mit den ausländischen Bräuchen gemischt. Es gibt daher auch vereinzelt kleine Feuerwerke um Mitternacht.

Der Ramadan
Der Fastenmonat Ramadan ist die wichtigste religiöse Tradition des Jahres. Moslems dürfen dann vom Morgen bis zum Sonnenuntergang nichts essen. Ausgenommen sind Kinder, Kranke und Schwangere. Am Abend wird dann umso umfangreicher gegessen. Der Ramadan findet nach Berechnungen des Mondkalenders statt. Daher gibt es keinen festen Zeitpunkt für den Fastenmonat.

Das Opferfest "Kurban Bayrami"
Das Opferfest ist das höchste islamische Fest der Türkei. Gleichzeitig ist es auch der bedeutendste sunnitische Feiertag des Landes. Auch das Opferfest richtet sich nach dem Mondkalender, daher findet "Kurban Bayrami" zu unterschiedlichen Terminen statt. Das Opferfest dauert vier Tage. Während der Feierlichkeiten bleiben öffentliche Einrichtungen und Museen im ganzen Land geschlossen. Kurbam Bayrami wird anlässlich des "Hadsch" gefeiert. Der Hadsch ist die Bezeichnung für die Wallfahrt nach Mekka. Eine besondere Ehre kommt dem Propheten Ibrahim zu. Er war einst bereit, seinen Sohn Ismail für Allah zu opfern. Daher erhielt das Fest auch den Namen Opferfest. Kurbam Bayrami wird in Alanya, wie überall in der islamischen Welt, ausgelassen gefeiert. Traditionell werden Schafe und Ziegen geschlachtet. Am ersten Morgen des Festes wird die Moschee besucht. Der Imam richtet seine Ansprache erst nach dem Gebet an die Gläubigen und nicht, wie sonst beispielsweise beim Freitagsgebet üblich, vor dem Gebet. Die Einheimischen kleiden sich anlässlich des Opferfestes besonders feierlich. Sie treffen sich mit Freunden und Verwandten und essen in großen Runden. Es werden kleine Geschenke an Familienmitglieder und Bedürftige verteilt. Die Restaurants in Alanya halten zum Opferfest besondere Angebote für Urlauber bereit.