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Reiseführer für Neuseeland

Neuseeland

Inselparadies im Südpazifik

Neuseeland

Eine einmalige Flora und Fauna

Eine einmalige Flora und Fauna

Neuseeland, in der Sprache der Ureinwohner auch "Aotearoa" genannt, ist ein Inselstaat, der geographisch isoliert im Südpazifik liegt. Der Staat hat, trotz seiner Größe von knapp 269.000 Quadratkilometern, lediglich rund 4,5 Millionen Einwohner. Der größte Teil davon, nämlich rund 68 Prozent, hat europäische Wurzeln, die zweitgrößte Gruppe sind mit etwas über 14 Prozent die indigenen Einwohner des Landes, die Maori. Die drittgrößte ethnische Gruppe bilden Asiaten mit knapp zehn Prozent.

Die Amtssprachen des Inselstaates, der sich in eine Nord- und eine Südinsel teilt, sind neuseeländisches Englisch und Maorisch. Als Inselstaat besitzt Neuseeland keine gemeinsamen Grenzen mit einem anderen Staat. Die nächstgelegenen Staatsgebiete gehören zu dem rund 2.000 Kilometer entfernten Australien im Westen, Fidschi, Tonga und Neukaledonien im Norden sowie Antarktika im Süden.

Aufgrund seiner isolierten Lage lässt sich Neuseeland keinem Kontinent eindeutig zuordnen. Das Land liegt sowohl auf der australischen als auch auf der pazifischen Platte und teilt sich auch kulturell in einen europäisch und einer eher polynesisch geprägten Kulturraum auf.

Hauptstadt und Regierungssitz des Landes ist Wellington, gelegen an der südlichen Spitze der Nordinsel. Rund 200.000 Einwohner hat die Stadt selbst, die das kulturelle und politische Zentrum des Pazifikstaates bildet. Insgesamt verfügt Neuseeland nur über 16 offizielle Städte. Die größte ist mit 405.000 Einwohnern Auckland City, gefolgt von Christchurch mit etwa 350.000 Einwohnern. Danach folgen Manukau (330.000 Einwohner), North Shore City (205.000 Einwohner) und Waitakere (knapp 200.000 Einwohner).

Trotz seiner isolierten Lage gehört Neuseeland vielen wichtigen internationalen Organisationen an. Die UN gehören ebenso dazu wie die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die Weltbank und die Organisation für Asiatisch-Pazifische Wirtschaftliche Zusammenarbeit (APEC).

Kurios: Als ehemalige Kronkolonie Großbritanniens gehört Neuseeland bis heute dem Commonwealth an. Nominelles Staatsoberhaupt des Landes ist damit der jeweils regierende britische Monarch.

Spaß und Erholung

Spaß und Erholung

Neuseeland, das oft auch als "grüne Insel" bezeichnet wird, ist vor allem für seine unberührte Natur und seine einzigartige Flora und Fauna bekannt. Aber auch in den 16 Städten des Landes kann man viele Sehenswürdigkeiten entdecken. Für Besucher bietet Neuseeland damit ein sehr abwechslungsreiches Programm, für das man sich ausreichend Zeit nehmen sollte.

Auckland
Der Ballungsraum Auckland ist die größte Metropolregion Neuseelands. Keinesfalls entgehen lassen sollte man sich das Stadtzentrum von Auckland, welches südlich des Hafens entlang der Queen Street liegt. Besonders in der Dunkelheit ist die City mit ihren vielen beleuchteten Fassaden sehenswert. Der Waitemata Harbour, in dem die Queen Street liegt, ist ein empfehlenswerter Ausgangspunkt für Bootstouren unter anderem zum Great Barrier Island oder zum Hauraki-Golf. Wer keine Höhenangst hat, der sollte einen Besuch auf dem "Sky Tower" einplanen, mit 328 Metern das höchste Gebäude der südlichen Hemisphäre. Drei Aussichtplattformen, die höchste auf 220 Metern, bieten einen atemberaubenden Blick über die Stadt.

Christchurch
Gelegen an der Ostküste der Südinsel Neuseelands, gilt Christchurch als die "britischste" unter den Städten des Inselstaates. Mittelpunkt der Stadt ist die anglikanische, in neugotischem Stil erbaute Christ Church Cathedral. Weil die Stadt erdbebengefährdet ist, ist die Turmspitze mittlerweile aus Metall gefertigt. Rund um die Kathedrale liegt die quirlige Innenstadt, in der man auch ein großes gastronomisches Angebot findet. Kunstliebhaber sollten sich im Universitätsviertel umsehen. Das so genannte Arts Centre bietet ein vielfältiges kulturelles Angebot vom Handwerkermarkt bis hin zu Ausstellungen und Installationen neuseeländischer Künstler. Ein ganz besonderes Erlebnis ist eine Fahrt mit der restaurierten Straßenbahn, deren Geschichte bis in das Ende des 19. Jahrhunderts zurückreicht und nicht nur bei Straßenbahnfans nostalgische Gefühle weckt.

Wanganui
Mit knapp 40.000 Einwohnern ist die Stadt an der Mündung des Flusses Whanganui River in die Tasmansee für neuseeländische Verhältnisse bereits eine mittelgroße Stadt. Wer für Architektur schwärmt, der ist in dieser Stadt genau richtig, lassen sich hier doch beispielsweise auf der Victoria Avenue noch alte Häuser im Kolonialstil bewundern. Nicht entgehen lassen sollte man sich auch das königliche Wanganui Opernhaus aus dem Jahre 1901. In der Nähe der City Bridge steht auf einem Hügel ein kleines Denkmal. Wer es besuchen möchte, der kommt in den ungewöhnlichen Genuss, von der Stadt aus mit einem Aufzug auf den Hügel gefahren zu werden. Eine weitere Fahrt, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte, ist eine Flussfahrt mit dem Raddampfer "Waimarie", der von einer örtlichen Freiwilligengruppe liebevoll restauriert wurde.

Wellington
Bekannt ist die Hauptstadt Neuseelands nicht nur für ihre Film- und Theaterindustrie, sondern vor allem auch wegen ihrer malerischen Lage zwischen Naturhafen und grünen Hügeln. Durch ihre Lage an einer Landspitze ist es in der Stadt oft sehr windig, wodurch der liebevolle Spitzname "Windy Wellington" entstand. Die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist das Parlamentsgebäude. Um die Stadt zu erkunden, nimmt man am besten das historische "Cable Car". Diese historische Straßenbahn verbindet unter anderem die City mit dem angeschlossenen Botanischen Garten. Im Garten befindet sich oberhalb der Victoria Universität auch ein Aussichtspunkt, von dem aus man einen malerischen Blick auf die Stadt hat. Besonders gut erkennt man von hier aus die abgestuften Vororte, die in die grünen Hügel eingebettet und vor allem durch koloniale Villen geprägt sind. Erholen kann man sich von diesen Anstrengungen dann am besten im Kneipenviertel in der Innenstadt von Wellington.

Waitomo Caves
60 Kilometer von Hamilton entfernt, liegen die Waitomo Caves, ein weit verzweigtes Karsthöhlensystem, das Touristen mit einem Führer oder auch allein erforschen können. Die Haupthöhle des Komplexes trägt den Spitznamen "Glühwürmchenhöhle". Besonders wer die Höhle per Boot erkundet, ist von der romantischen Stimmung dieser "Lichtgirlanden" fasziniert. Wer es etwas abenteuerlicher mag, der kann sich bei der so genannten Black Water Rafting Tour auch auf einem Gummireifen durch die Höhle treiben lassen und die Glühwürmchen so aus einer ganz neuen Perspektive bewundern.

Fiordland-Nationalpark
Gelegen im Südwesten des Inselstaates, ist der Fiordland-Nationalpark der größte seiner Art in Neuseeland. Seit 1986 sind die 1,25 Millionen Hektar Weltkulturerbe der UNESCO. Besucher sollten sich für diesen Park viel Zeit lassen, denn der Park bietet viele verschiedene Klimazonen und damit auch sehr unterschiedliche Flora und Fauna. Wohl kaum jemand würde in Neuseeland regenwald vermuten. Der Nationalpark kann mit dem Auto oder zu Fuß erkundet werden. Im Park vollzieht sich ein ständiger Klimawandel, so dass man als Besucher gut daran tut, eine entsprechende Ausrüstung zusammenzustellen. Die grandiose Kulisse des Parks gehört zum absoluten Muss bei jedem Neuseeland-Besuch.

Reich an Speisevariationen

Reich an Speisevariationen

Insgesamt ruht die neuseeländische Küche auf zwei Pfeilern - auf der europäischen Küche und auf der Esskultur der Maori, also der Ureinwohner des Inselstaates.

Unbedingt probieren sollten Sie Fleisch, Gemüse, Geflügel oder Süßspeisen, die im traditionellen "Hangi" gegart wurden, einer Art Erdofen, der besonders von den Maori genutzt wird.

Zu einem ordentlichen Mittagessen am Sonntag gehört in Neuseeland ein traditioneller Lammbraten unbedingt dazu. Als Beilagen gibt es dazu Kartoffeln, Süßkartoffeln, Kürbis und grüne Erbsen. Serviert wird der Braten mit einer traditionellen britischen Braten- oder Minzsoße.

Eine weitere Delikatesse sind die so genannten "Bluff-Austern", die als fleischigste und saftigste Austernart der Welt gelten. Gegessen werden sie von März bis August.

Zu den typischen neuseeländischen Gerichten gehören auch Pasteten aller Art. Fleischpasteten sind ebenso bekannt und beliebt wie Würstchen im Blätterteigmantel. Die typische neuseeländische Pastete hat eine Füllung aus Rindfleisch, Lammfleisch, Fisch oder Gemüse. 15 Fleischpasteten im Jahr isst jeder Neuseeländer durchschnittlich. 

Festlichkeiten auf der Insel

Festlichkeiten auf der Insel

Waitangi Day
Gefeiert wird der Nationalfeiertag Neuseelands immer am 6. Februar. Das Datum erinnert an die Unterzeichnung des so genannten Vertrages von Waitangi im Jahre 1840, mit dem Neuseeland als Nation gegründet wurde. Besonders gefeiert wird dieser Tag in der Stadt Waitangi selbst. Jedes Jahr versammeln sich am Nationalfeiertag Tausende Menschen, inklusive des Premierministers, in der Stadt zu einem großen Fest. Hauptattraktion sind dabei die Wakas, die Kriegskanus der Maori.

Polyfest
Das Polyfest wurde Mitte der 1970er Jahre begründet und findet seitdem jedes Jahr in Auckland statt. Das Datum des Festes kann variieren, meist wird es jedoch in der ersten Jahreshälfte gefeiert. Es gilt als das größte Polynesische Fest überhaupt. Gleichzeitig ist das Festival ein Wettbewerb für Schüler, die maorische oder polynesische Wurzeln haben. Aufgeführt werden unter anderem traditionelle Rituale, Gesänge und Tänze in traditionellen Kostümen. Außerhalb des Wettbewerbes zeigen Künstler unter anderem aus Japan, China und Indien ihr Können. Jedes Jahr steht das Fest zudem unter einem anderen Motto. Neben den verschiedenen Vorführungen gibt es während der Tage des Polyfestes auch reichlich Gelegenheit, um traditionelle polynesische Köstlichkeiten zu probieren.

Frühlingsfest
Das Frühlingsfest in der neuseeländischen Stadt Christchurch ist vor allem etwas für Vogelliebhaber, denn die Pfuhlschnepfe, englisch "Godwits", spielt dabei eine entscheidende Rolle. Sobald die ersten, rund 40 Zentimeter großen Vögel nach ihrem Flug aus der Arktis in Christchurch gesichtet werden, läuten am nächsten Tag die Glocken der Kathedrale Sturm, um die Vögel zu begrüßen. Im Herbst werden die Vögel ebenso liebevoll verabschiedet. Hunderte von Vogelfreunden pilgern dann an den Strand, wo ein Priester der Maori die Vögel für ihre lange Reise segnet.

Buskers Festival
Ein Fest der ganz besonderen Art steigt jedes Jahr im Januar ebenfalls in der Stadt Christchurch - das Buskers Festival. Zehn Tage lang wird die Stadt dann von Gauklern beherrscht. Weit über 500 Performances gibt es dann zu bestaunen, in geschlossenen Veranstaltungsräumen ebenso wie auf der Straße. Der besondere Charme des Festes: Obwohl beim Buskers Festival einige der Top-Acts Neuseelands zu sehen sind, gibt es bei den Veranstaltungen keine festen Eintrittspreise. Jeder Besucher gibt einfach so viel, wie er geben will.

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