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Reiseführer für Sardinien

Sardinien
Sardinien

Wasser in allen Nuancen eines Edelsteines

Sardinien, ein grüner Edelstein im Mittelmeer

Sardinien, ein grüner Edelstein im Mittelmeer

Sardinien ist nach Sizilien die zweitgrößte Insel im Mittelmeer. Die Insel bildet mit einigen vorgelagerten Inseln die gleichnamige autonome Region Italiens. Die Region Sardinien hat eine Fläche von 24.090 km² und rund 1.640.000 Einwohner. Ihre Hauptstadt ist Cagliari.
Wundervolle Küsten umgeben die gesamte Insel und machen diese zu einem beliebten Reiseziel für Jung und Alt. Zu den schönsten Küsten gehört die Costa Smeralda an der Nordküste von Sardinien befindet.
Das Klima ist im Wesentlichen mediterran, mit warmem Frühling und Herbst, heißem Sommer und mildem Winter. Die Insel leidet im Sommer unter Wasserarmut und es ist vor allem im Winter oft stürmisch.

Hauptstadt ist Cagliari in der gleichnamigen Provinz. In der Stadt selbst leben ca. 160.000 Einwohner. Die Provinz besitzt 71 Gemeinden und ca. 543000 Einwohner die auf einer Fläche von 4596 km² leben,
Die Küstentadt ist bereits seit der früheren Bronzezeit bewohnt und hieß zu damaligen Zeiten Karalis. Nachdem die Phönizier um 700 v.Chr. die Insel Sardinien besiedelt hatten folgten um 500 v.Chr. die Karthager die in Cagliari für einen Aufschwung sorgten. Durch den punischen Krieg eroberten 238 v.Chr. die Römer die Stadt sowie die gesamte Insel. Cäsar ernannte Cagliari um 48 v.Chr. zur ersten Gemeinde der Insel.
Zu den Sehenswürdigkeiten aus punischer bis römischer Epoche gehört das Amphitheater, das Nationale Archäologische Museum der Stadt und die Punische Nekropolis Tuvixeddu . Im Nationalmuseum kann man eine Vielzahl interessanter Funde aus der Bronzezeit sowie viele Funde der Phönizischen, Karthagischen und Römischen Kultur besichtigen. Im antiken Stadtzentrum von Cagliari kann man die Bastion von S. Remy, die antike Schlossmauer sowie die PisanischenTürme besichtigen.

Auf Sardinien gibt es insgesamt rund 200.000 Schlafgelegenheiten in allen Kategorien.
Die sardische Wirtschaft hat ihren Schwerpunkt im Tourismus. Aber auch Erdölindustrie, Handel, Dienstleistungen und Informationstechnik haben einige Bedeutung. Sehr wichtig sind auch die berühmten Weine (Cannonau) und Schafskäse (Pecorino sardo) und die Gastronomie. Ausserdem spielt im Norden der Insel traditionell die Korkproduktion eine wichtige Rolle.
Sardinien läßt sich leicht mit Schiff, Fähren und vor allem mit dem Flugzeug ereichen. Neben den Verkehrsflughäfen von Cagliari, Olbia und Alghero gibt es auf Sardinien noch zivile Flugplätze bei Oristano (Fenosu) und Arbatax (Tortolì). Die beiden letztgenannten werden zur Saison von Regionalfluggesellschaften und Chartern angeflogen.

Bezaubende Orte und eine unvergleichliche Natur

Bezaubende Orte und eine unvergleichliche Natur

Neben Cagliari bieten auch die anderen größeren Ortschaften ettliche Sehenswürdigkeiten an. Es ist sehr schwer bei der Besichtigung der bezaubenden Orten Sardiniens Prioritäten zu setzen.
Gebiete wie San Teodoro, Santa Teresa di Gallura, Poltu Quatu, Baia Sardinia sind nur einige der sehenswerten Orten von beeindsruckender Schönheit.
Besonders schön ist auch das Maddalena Archipel mit den sogenannten "sieben Schwestern", die sieben wichtigsten Inseln. Hier können die Besucher entlang der Küste des Nationalparks Maddalena und den beeindruckenden Meeresgrund genießen.
Caprera, mit den ausgedehnten Weiden und Pinienwäldern, ist die zweitgrößte Insel der Gruppe und war einst der Ort an dem der italienische Nationalheld Garibaldi gelebt hat. Sein Wohnsitz ist heute ein Museum mit zahlreichen Ausstellungsstücken inmitten der mediterranen Vegetation. Unweit davon liegt auch das Familiengrab, in dem er und seine Familie beigesetzt sind.
Wenn man von Caprera zu den Bocche di Bonifacio fährt, wird man von der Schönheit der naturbelassenen, unbewohnten Isola di Budelli regelrecht geblendet. Die vom Meer aus zu sehende rosa Bucht verdankt ihre zauberhafte Farbe den Muscheln und Korallen.

Zu den Schätzen Sardiniens gehören auch die beeindruckenden Nuraghen-Anlagen, die im gesamten Gebiet verteilt zu finden sind. Diese einzigartigen Monumentalbauten zeugen von einer antiken und noch geheimnisvollen Kultur, die vom 15. bis zum 6. Jh. v. Chr. dieses Gebiet gekennzeichnet hat.
Es handelt sich um archäologische Stätten, die vom antiken Alltagsleben zeugen und uns die Zeichen und Symbole antiker Rituale offenbaren. Unter den zahlreichen Anlagen ist die von Barumini in der Provinz Medio Campitano eines der italienischen Weltkulturerben der UNESCO.

Wer seine Freizeit lieber in den Bergen verbringt, kommt bei einer Entdeckungstour der Gegend des Gennargentu, des größten Gebirgszugs Sardiniens, garantiert auf seine Kosten. Mit malerischen Szenarien, in denen Mensch und Natur vollkommen harmonieren und die Natur den Lebensrhythmus bestimmt. Das Gebiet besitzt eine beeindruckende Artenvielfalt, zu der neben Mufflons, Steinadlern und sardischen Hirschen auch einige vom Aussterben bedrohte Arten zählen.

Jedoch die Hauptattraktion Sardiniens sind seine Küsten
Die Costa Smeralda ist ein Teil der nordöstlichen Küste Sardiniens. Im Norden wird sie von Palau, im Süden von Olbia begrenzt. Der Name stammt von der smaragdähnlichen Farbe des Wassers.
Die Küste ist stark zerklüftet und hat neben vielen schroffen Felsen auch einige feine Sandstrände.
Die Costa Smeralda zeichnet sich als Urlaubsziel dadurch aus, dass sich der meiste Grund und Boden im Besitz eines privaten Konsortiums befindet. Durch den Einfluss des Konsortiums konnten bis heute Bausünden, Umweltzerstörung und Massentourismus verhindert werden. An der Costa Smeralda darf ein Gebäude nicht mehr als drei Stockwerke hoch sein und es muss sich in die Landschaft einfügen. Stromleitungen müssen grundsätzlich unterirdisch verlegt werden.
Costa Rei bezeichnet einen Küstenabschnitt bei der Gemeinde Muravera, der sich über fast zehn Kilometer an der Ostküste der Insel erstreckt und etwa 50 Kilometer von der Inselhauptstadt Cagliari entfernt liegt. Die Costa Rei wird im Süden von den Felsen von Punta di Santa Giusta und im Norden vom Capo Ferrato begrenzt.
Costa Verde, zu deutsch grüne Küste, bezeichnet einen Teil der südwestlichen Küste Sardiniens in der Provinz Cagliari. Der Name resultiert aus der grünen Natur rund um das Küstengebiet.
Die Küste ist wie die Costa Smeralda stark zerklüftet und weist neben vielen schroffen Felsformationen auch einige Sandstrände auf, die zum Baden geeignet sind.
Sie zeichnet sich durch kurvenreichen Straßen und das kristallblaue Wasser aus; sie lädt auch zum Tauchen ein. Dies macht sie zu einem Urlaubsziel für Camper, Motorradfahrer und Taucher.
In der Hauptsaison ist die Costa Rei ein beliebtes Touristenziel, das jährlich von etwa 20 000 Touristen, zum Großteil europäischer Herkunft besucht wird. Eine neue Schnellstraße verbindet den Küstenbereich mit Cagliari und sorgt so für eine bessere Erreichbarkeit.
Die Costa Paradiso ist ein Küstenabschnitt der gallurischen Nordküste Sardiniens. Es gibt hier eine große Feriensiedlung mit mehreren Restaurants und Supermarkt.
Die mehreren Hundert Ferienhäuser in der Anlage sind terrassenförmig in den Berghang hineingebaut und passen sich der Landschaft an. Da die Straßen in der Siedlung natürlich in Serpentinen am Hang entlang gehen, kann es zur Küste unter Umständen recht weit sein, auch wenn man in der Luftlinie auch in den oberen Regionen nur ein paar Hundert Meter vom Wasser entfernt ist. Dafür hat man aber insbesondere in diesen Lagen einen alles überragenden Blick über die gesamte Küste und das Meer.
Die Costa del Sud  erstreckt sich zwischen dem Capo Teulada als dem südlichsten Punkt Sardiniens im Westen und der Ortschaft Santa Margherita di Pula im Osten. Sie ist gekennzeichnet durch zahlreiche kleinere und größere Buchten im Wechsel mit felsigen Landzungen aus schroffen Granitfelsen und Sandstein.

Zu den sehenswerten Grotten der Insel gehört die Grotta di Ispinigoli bei Dorgali sowie die Grotte Bue Marino die man von Cala Ganone aus mit dem Boot erreichen kann. An sportlichen Aktivitäten findet man auf Sardinien alles was das Herz begehrt wie z.B. Trekking, Segeln, Tauchen, Surfen, Motorbootausflüge, Radfahren, Golfen, Tennis, Reiten am Strand oder Kulturausflüge.

Die Küche der Sarden

Die Küche der Sarden

So einfach und eher frugal mag manchen Besucher die sardische Küche anmuten, besteht sie doch überwiegend aus Brot, Käse und Fleisch. Sogar heute noch ist das Brotbacken ein Ritual, dem die größte Aufmerksamkeit beigemessen wird. Doch auch zu Festen, wie Weihnachten und Ostern wird Brot gebacken. Das sogenannte "pani artistici" (künstlerisches Brot), das aus Hartweizengrieß besteht, bedarf tagelanger Arbeit, bis es mit Orangen, Nüssen und Äpfeln verfeinert, in Tier-, Wappen- oder Girlandenform auf den Tisch kommt.
Eine Spezialität auf Sardinien ist das "carta-di-musica-Brot", das hauchdünn wie die Blätter eines alten Notenblatts gebacken wird. Pane frattau ist ein solcher Leckerbissen, der mit diesem fast durchscheinenden Brot, einer Tomatensoße und einem Spiegelei in der Mitte zubereitet wird. Darüber wird würziger Schafskäse gerieben.

Auch Fleisch spielt eine große Rolle in der sardischen Küche. Es wird entweder gegrillt oder gebraten und mit Kräutern kräftig gewürzt. Schafs- und Ziegenkäse sind häufige Beilagen eines deftigen Fleischgerichtes. Das beste Fleisch stammt auch hier von jungen Tieren - es ist nichts für zartbesaitete Gemüter, wenn über einem offenen Feuer ein Zicklein, ein Lamm oder ein Spanferkel brutzelt.
Eine ganz besondere Delikatesse, die jedoch selten geworden ist, ist die Garmethode des "a carragiu". In ein durch Feuer gehärtetes und vorgewärmtes Erdloch wird das in Kräuter eingewickelte Fleisch gelegt und mit Erde bedeckt. Auf der Grube wird dann ein Feuer entzündet, das den Braten langsam und äußerst schonend gart. Das Fleisch nimmt durch diese Zubereitungsform nicht nur das Aroma der Gewürze optimal auf, es ist so zart, dass es förmlich auf der Zunge zergeht.
Man darf die Insel nicht verlassen, ohne vorher "porceddu" gegessen zu haben, auf dem Holzkohlegrill gebratenes Milchferkel, das auf Korktabletts mit Myrtezweigen serviert wird.
Wie im übrigen Italien, spielt die Nudel auch auf Sardinien eine große Rolle. Doch im Gegensatz zu anderen italienischen Gegenden hat Sardinien nur drei bedeutende Nudelgerichte aufzuweisen. "Malloreddus" sind kleine Nudeln, die mit Safran gewürzt und mit einer Tomatensoße und Pecorino-Käse serviert werden. Die winzigen "ciciones" werden ebenfalls mit Safran zubereitet und dienen als Beilage zu Fleisch oder Tomatensoße. Schließlich gibt es die "culingiones", eine Ravioliart. Nicht minder köstlich sind die spaghetti coi granchi, Spaghetti mit Krabbensoße.

Bekannte Fischereierzeugnisse sind Langusten aus Alghero, Bottarga aus Cabras und Thunfisch aus Caloforte. Bei den Fischgerichten sind Muschelsuppe und Spaghetti mit Seeigeln besonders nennenswert.
Ebenfalls sehr geschätzte Delikatessen auf Sardinien sind Aale und Meeräschen. Die Aale werden gebraten, gesalzen und mit Lorbeerblättern angerichtet. Besonders würzig sind Meeräschen, wenn sie mit Sumpfgras gegart wurden. Diese Zubereitungsart findet man eher in der gehobenen Gastronomie und weniger auf dem Land oder in einfachen Gasthäusern.
 
Wurst und Käse stammen aus heimischer Produktion. Berühmt ist der Pecorino sardo, der sardische Schafskäse.
 
Der beste Begleiter zu allen sardischen Spezialitäten ist natürlich der sardische Wein. Spitzenweine sind z.B. Vermentino aus der Gallura und Cannonau. Köstlich ist auch der Myrte-Likör.

Feste und Feiertage

Feste und Feiertage

Die Feiertage an denen Geschäfte und Ämter geschlossen haben, sind im Großen und ganzen die gleichen wie sonst in Italien.
1. Januar - Neujahr
6. Januar - Heilige Drei Könige    
März/ April - Ostern (Karfreitag ist kein Feiertag), Ostermontag
25. April - Tag der Befreiung
1. Mai - Tag der Arbeit
2. Juni - Fest der Italienischen Republik
15. August - Mariä Himmelfahrt.Der 15. August ("Ferragosto") ist für die Italiener fast wie Weihnachten und Ostern gemeinsam, das ist die absolute Hauptreisezeit. Dementsprechend hoch werden natürlich auch die Preise in dieser Periode gestaltet.
In einigen Hotels wird in diesem Zeitraum ein intensives, italienisches Animationsprogramm angeboten.
1. November - Allerheiligen
8. Dezember - Mariä Empfängnis
25./ 26.Dezember - 1. und 2. Weihnachtstag

Daneben gibt es auf der ganzen Insel viele Feste, duie meisten davon religiösen Ursprunges.
Einige davon:
Das aufeinanderfolgen der Jahreszeiten und die wechselnden Klimabedingungen bestimmten vor Jahren, als die Insel noch vorwiegend von Viehzucht und Ackerbau lebte, die Zeitabschnitte in denen Hirten und Bauer weniger auf dem Land oder der Weide zu tun hatten und mehr Zeit für ihre Familie hatten. Viele der religiösen Feste, die stark von heidnischen Bräuchen gekennzeichnet sind, fallen vor allem in diese Zeiträume. Das gilt für die berühmtesten Feste, wie beispielsweise die Sagra des Heiligen Efisio in Cagliari, die Sartiglia in Oristano, die Candelieri in Sassari bis hin zum wohl kuriosesten aller Feste, dem Karneval in der Barbagia, mit zum Teil furchteinflössenden Verkleidungen und Holzmasken.


Im Januar feiert man das Fest zu Ehren des Sant' Antonio Abate. Zu diesem Anlass werden auf ganz Sardinien gewaltige Feuer entzündet. Bereits mehrere Tage vor dem Fest beginnt das Sammeln von Holz. Dieser uralte Brauch hat sicherlich einen vorchristlichen Ursprung. Die Feierlichkeiten zu Ehren des Sant' Antonio Abate leiten offiziell die Karnevalszeit ein.
Im Februar bestimmt natürlich der Karneval den Festkalender der Menschen.
Die wahrscheinlich bekannteste religiöse Veranstaltung Sardiniens geht auf ein uraltes Gelübde zurück. Seit dem 17 Jh. feiert man am 1. Mai die Sagra di Sant' Efisio in Cagliari, eine prunkvolle Prozession, bei der an die tausend Teilnehmer aus ganz Sardinien  durch die Stadt ziehen und das Standbild des heiligen Efisio nach Pula begleiten.

Der August kann 170 Feste sein Eigen nennen, manche davon dauern mehrere Tage, so auch das Fest zu Ehren der Santa Maria della Neve. Am 14. August findet in Sassari das auch über die Landesgrenzen hinaus bekannte Fest der Candelieri statt. Am letzten Sonntag im August ist das Kirchlein Madonna de su Monte bei Nuoro ein begehrtes Wallfahrtsziel. Das Fest des Erlösers, der Sagra del Redentore (Erlöserfest) in Nuoro.  gehört zu den wichtigsten der Insel und wird selbst bei sengender Hitze gebührend gefeiert.

Im Oktober werden Feste zu Ehren des heiligen Francesco in Ala die Sardi und des heiligen Bachisio in Bolotana begangen. Doch die wichtigste Veranstaltung des Monats, die auch bei Touristen sehr beliebt ist, ist die Kastanien- und Haselnussernte, die am letzten Oktobersonntag in Aritzo gefeiert wird. Hier zeigt Sardinien, was Küche und Keller zu bieten haben, und da dies nicht nur die gerade geernteten Nüsse sind, darf man sich zwei Tage lang auf ein rauschendes Fest freuen.

Und es gibt noch weit aus mehr Feste auf der Insel, deren Nennung aber jeden Rahmen sprengen würden.