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Reiseführer für Havanna

Havanna
Havanna

Karibische Lebenslust und Melancholie vergangener Tage

Das Tor zur Neuen Welt

Das Tor zur Neuen Welt

Havanna ist die Hauptstadt der Republik Kuba, dem Inselstaat in der Karibik. Sie liegt mit ihren 2 Millionen Einwohnern im Nordwesten der Insel. Die vollständige Bezeichnung der Stadt lautet Villa San Cristóbal de la Habana. Die Stadt besitzt drei große Häfen und wird in 15 Stadtteile gegliedert. Als Tourist bekommt man allerdings nur die 4 Bezirke, La Habana Vieja, Centro Habana, Vedado und Miramar zu Gesicht. Doch auch einige unbekannte Stadtteile haben ihren Reiz und lohnen durchaus einen Abstecher.

Die Stadt Havanna wurde im Jahr 1515 von Diego Velázquez de Cuéllar gegründet, aber erst 1519 an den heutigen Standort verlegt. Die Lage der Stadt machte sie zu einem wichtigen Handelshafen. Immer wieder wurde die Stadt Ziel von Piratenübergriffen, die durch die wertvoll beladenen spanischen Schiffe angezogen wurden. Im Jahr 1607 wurde Havanna zur Hauptstadt der Kolonie Kuba erklärt. Anfang des 18. Jahrhunderts entwickelte sich Havanna zur drittgrößten Stadt der Neuen Welt. Es wurden Werften erbaut und im Jahr 1728 wurde die Universität gegründet, somit entwickelte sich das kulturelle Leben in der Stadt. Im Jahr 1762 wurde Havanna von den Engländern erobert und bereits ein Jahr später gegen Florida zurück getauscht.

Havanna ist das wichtigste Industriezentrum der Insel. Hier werden Metallwaren, Maschinen, Tabakwaren, Textilien und Spirituosen, wie Rum, produziert. Der wichtigste Wirtschaftszweig der Insel ist allerdings der Tourismus. In den 40er und 50er Jahren entstanden die ersten, von der amerikanischen Mafia finanzierten, Hotelbauten und Spielkasinos im Stadtviertel Vedado, wie die noch heute existierenden Hotels Capri und Riviera.

Das Klima der Insel ist subtropisch. Kuba ist ein ganzjähriges Reiseziel. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei etwa 25 ºC. Die Sommermonate Mai bis Oktober sind sehr feucht-schwül, heiß und regenreich. Es regnet aber nur ein bis zwei Mal am Tag, dann aber heftig. Die Temperaturen liegen in Havanna bei ca. 31 ºC tagsüber und 23 ºC in der Nacht. Die Luftfeuchtigkeit ist mit 82 % sehr hoch. Im Winter von November bis März ist es etwas kühler. Die Temperaturen liegen allerdings immer noch tagsüber bei etwa 26 ºC und Nachts bei etwa 20 ºC. Die Luftfeuchtigkeit ist aber mit nur 70 % deutlich geringer. Die Monate September bis November sind die Zeit der Hurrikans.

Die im 19. Jahrhundert entstandene koloniale Pracht, die heute zerfällt, verleiht der Metropole einen unverwechselbaren und faszinierenden Charme. Die Verkehrssituation auf Kuba ist ein besonderes Thema. Das Stadtbild wird geprägt von alten US-amerikanischen Oldtimern, aus den 50er Jahren, und von Autos der Marke Lada. Neuwagen sieht man nur in den Mietwagenstationen. Wer sich in Havanna mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen möchte, der hat die Wahl zwischen Taxis, oder den sehr preiswerten aber vollen Bussen. Es gibt Taxis, die auf festen Routen verkehren, diese sind aber nur den Einheimischen vorbehalten.

Hotels in Havanna gibt es jede Menge. Vom einfachen 2 Sterne Hotel bis zum luxuriösen 5 Sterne Hotel, ist für jeden Geldbeutel das Passende dabei. Eine besonders preiswerte Unterbringungsmöglichkeit auf Kuba sind die Casas particulares, Zimmer in Wohnungen von Privatpersonen. Die offiziellen Casas particulares sind durch ein Schild mit einem grünen Dreieck und der Aufschrift Arrendador Inscripto gekennzeichnet. Der internationale Flughafen José Martí befindet sich im Süden der Stadt. Flüge nach Havanna werden von vielen Fluggesellschaften angeboten. Condor bietet z.B. Flüge ab/bis Frankfurt an.

Kommen Sie nach Havanna und erleben Sie das koloniale Flair der kubanischen Hauptstadt. Entdecken Sie eine Stadt voller lebendiger Geschichte, faszinierenden Kultur und lebensfroher Menschen. Die Mischung aus karibischer Lebenslust und Melancholie vergangener Tage machen Havanna so unwiderstehlich.

Koloniales Flair in Kubas Hauptstadt

Koloniales Flair in Kubas Hauptstadt

Erleben Sie die Stadt Havanna. Spazieren Sie durch die Altstadt, entdecken Sie Hemingways Lieblingsbar Floridita und besichtigen Sie die Plaza de Armas mit ihren Adelspalästen. Die alten Kolonialbauten werden Sie zum Staunen bringen. Oder wie wäre es mit einem Besuch des Rum-Museums? Entlang der berühmten Uferpromenade Malecón können Sie die vorbei rauschenden amerikanischen Oldtimer bestaunen.

Altstadt
Die Altstadt Havannas mit ihren neoklassischen und barocken Bauten lädt zu einem gemütlichen Bummel ein. Bestaunen Sie die alten Kolonialbauten in der 1982 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Altstadt. Ein besonders schönes Gebäude ist der Palacio de los Capitanes Generales, der ehemalige Gouverneurspalast.

Castillo de la Real Fuerza
Auf der westlichen Seite des Hafens befindet sich die Festung Castillo de la Real Fuerza. Sie ist eine der ältesten Befestigungsanlagen Lateinamerikas. Erbaut wurde Sie in den Jahren 1558 bis 1577 zum Schutz gegen Piraten. Sie gilt als unverwechselbares Beispiel der militärischen Architektur aus der spanischen Kolonialzeit.

La Cabaña
Die Hafenfestung La Cabaña wurde auf Anordnung des spanischen Königs Carlos III. in den Jahren 1763 bis 1774 errichtet. Sie befindet sich an der Ostseite der Hafeneinfahrt in die Bucht von Havanna. Sie diente als Verteidigungsanlage des Hafens, wurde von einer aus Felsen gebauten Schutzmauer umgeben und galt als uneinnehmbar. Sie ist das größte Fort in Amerika. Tauchen Sie ein in die Festungsgeschichte beim Besuch des Museo Monográfico und bestaunen Sie alte Schriften, Waffen und militärhistorische Gegenstände im Museo de Armas. In der Comandancia del Che können persönliche Gegenstände Che Guevaras besichtigt werden.

Catedral de la Habana
Auf dem Plaza de la Catedral befindet sich die barocke Kathedrale. Sie ist eines der schönsten Bauwerke der Stadt. Der Bau der Missionskirche der Jesuiten begann 1748, aber erst im Jahre 1777 wurde sie fertiggestellt. 1793 erhielt sie nach ständigen Erweiterungen den Status einer Kathedrale. Ihren heutigen Namen erhielt sie Ende des 18. Jahrhunderts zu Ehren Kolumbus. Zwischen 1796 und 1898 sollen hier seine Gebeine aufbewahrt worden sein.

Plaza Vieja
Die Plaza Vieja war einst einer der Hauptplätze der Stadt. Er wurde im 16. Jahrhundert erbaut und diente als Festplatz für Stierkämpfe und Fiestas. Sehenswert ist hier das Haus Casa de los Condes de Jaruco, aus dem 18. Jahrhundert. Es wurde restauriert und wartet heute mit Kunstgalerien, einem Café und seltenen Wandgemälden auf seine Besucher.

Capitolio
Das Kapitol wurde 1929 nach Washingtoner Vorbild erbaut. Es diente bis 1959 der Legislative als Sitz. Heute ist es ein Kongresszentrum und eine beliebte Sehenswürdigkeit. Die Reliefs an den Eingangstoren erzählen die Geschichte Kubas von der Eroberung bis zum Zeitpunkte der Erbauung des Kapitols. Das Highlight ist jedoch ein 24 karätiger Diamant, der „Stern von Cuba". Er markiert den Kilometer 0 der Autobahn Havanna- Santiago.

Gran Teatro de La Habana
In unmittelbarer Nähe zum Kapitol befindet sich das Gran Teatro de la Habana, das ehemalige Opernhaus der Stadt. Heute ist es Sitz des Ballet Nacional de Cuba.

Plaza de Armas
Die Plaza de Armas, ist einer der ältesten Platze der Stadt. Im Zentrum des Platzes befindet sich eine Statue von Carlos Manuel de Céspedes. Er war der Führer des ersten kubanischen Unabhängigkeitskrieges. Vielleicht finden Sie hier das ein oder andere Souvenir bei den unzähligen Händlern und Kunsthandwerkern, deren Stände sich tagsüber auf dem Platz drängen. Eingerahmt wird der Platz von Kolonialbauten, wie der Festung La Fuerza, dem Hotel Santa Isabel und dem Palacio de los Capitanes Generales. Die Cafés und Restaurants am Platz laden zu einer Verschnaufpause ein.

Calle Obispo
An der Südseite der Plaza de Armas beginnt die Calle Obispo. Eine der schönsten und bekanntesten Einkaufsstraßen der Stadt. Die Straße war die Erste Havannas, die restauriert wurde und zur Fußgängerzone erklärt wurde. Die gemütliche Straße lädt mit ihren Cafés, Restaurants und traditionsreichen Geschäften zu einem gemütlichen Bummel ein. Sehenswert sind die alten Apotheken Johnson und Taquete. Hier kann man Naturprodukte erwerben, die in Glasbehältern aus dem 17. und 18. Jahrhundert aufbewahrt werden.

Malecón
Die Uferpromenade Malecón verbindet die Altstadt mit dem Regierungs- und Vergnügungsviertel Vedado. Der Bau der Promenade begann im Jahr 1907. Heute ist sie rund fünf Kilometer lang. Der Malecón ist einer der beliebtesten Treffpunkte in der Stadt. Besonders schön ist hier der Sonnenuntergang, der den Häusern im Hintergrund einen traumhaften Glanz verleiht.

Revolutionsmuseum
Fidel Castros Revolutionsmuseum befindet sich im ehemaligen Präsidentenpalast. Hier können Relikte der kubanischen Revolution, wie das Boot Granma, ein vergoldetes Telefon oder ein Raumanzug bestaunt werden.

Casa Hemingway
Der amerikanische Schriftsteller und Nobelpreisträger lebte von 1939 bis 1961 auf Kuba. In seinem Wohnhaus, der Finca Virgía, ist heute das Museo Casa. E. Hemingway untergebracht. Das auf einem Hügel, 25 Kilometer außerhalb von Havanna gelegene Haus, bietet einen fantastischen Ausblick auf die Stadt und das Meer.

Die kulinarische Vielfalt Kubas

Die kulinarische Vielfalt Kubas

Die Geschichte Kubas spiegelt sich in der Küche der Insel wider. Sie ist eine Mischung aus afrikanischer, karibischer und spanischer Küche. Die Küche der Insel ist regional sehr verschieden, was auf den geschichtlichen Hintergrund zurück geht. Afrikanische Sklaven arbeiteten auf den Zuckerrohrplantagen, in Städten waren sie kaum zu finden. Spanische Bauern von den Kanarischen Insel, arbeiteten auf den Tabakplantagen. Der Ostteil der Insel wurde von vielen haitianischen und karibischen Immigranten bevölkert. Im Westteil der Insel lebten europäische Einwanderer. Diese Vielfalt der Kulturen macht die Gastronomie der Insel so vielfältig.

Wichtige Gerichte auf der Insel sind Empanadas, Tamales, Tortillas und Dulce de leche. Die Küche im östlichen Teil der Insel ist kreolisch geprägt. Eine typische Mahlzeit besteht aus Reis und Bohnen und wird mit Schweine- oder Rindfleisch serviert. Dazu gibt es eine Sauce, Mojo genannt. Eintöpfe und Suppe, zubereitet aus schwarzen und roten Bohnen, sind auch sehr beliebt. Sie werden mit weißen Reis serviert. Tamales ist in Maisblätter eingewickeltes Maismehl mit Schweinfleischstückchen.

Die Küche der Stadt Havanna ist internationaler und europäischer. Die Küche weist auch einen chinesichen Einfluss auf. So gibt es z.B. gebratenen Reis. Ein Bestandteil vieler Gericht der Küche Havannas ist alcaparrado, ein Mix aus Oliven, Kapern und Rosinen. Meist wird es als Zutat für Fleischsoßen gebraucht. Weitere typische Speisen in Havanna sind papas rellenas (Kartoffelbällchen gefüllt mit Fleisch), oder picadillo a la Habanera (Hackfleisch mit alcaparrado und weißem Reis). Sehr beliebt sind auch Kochbananen.

Für die Rezepte im Westteil der Insel wird sehr viel Ei verwendet. Man stellt daraus Tortillas de Papa her oder Spiegelei auf Reis. An der Küste wird viel Fisch gegessen. Rezepte mit spanischer Herkunft sind Paella, Empanadas gallegas (Pastete) oder pulpo a la gallega (Tintenfisch galicischer Art).

Ein wichtiger Snack auf der Insel sind die Sandwiches. Sie werden aus einem länglichen Brot gemacht. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Varianten. Sie werden nach dem Belegen in einem Grill gepresst und erhitzt und anschließend diagonal halbiert. Ein typisches Sandwich ist Pan con lechón, mit Schweinfleisch, Zwiebeln, und Mojo belegt.

Karibische Lebensfreude und farbenfrohe Feste

Karibische Lebensfreude und farbenfrohe Feste

Das ganze Jahr über finden in Havanna unzählige Musik,- Tanz,- und Kulturfestivals statt. Erleben Sie die Lebensfreude der Kubaner bei den fröhlichen Festen der Stadt. Auch die Feiertage der afrokubanischen Religion Santería, die mit mehrtägigen Trommelfesten gefeiert werden, sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Aber auch an den Revolutionsfeiertagen wird ausgiebig gefeiert.

Die wichtigsten Festivals in der Stadt sind:

Karneval
Der kubanische Karneval wird im Februar gefeiert. Er geht auf die Zeiten der Sklaverei zurück. Alle vier Jahre wählten die Sklavenvereinigungen eines afrikanischen Volkes ihren König und zogen dann singend und trommelnd mit farbenfrohen Kostümen durch die Straßen. Diese afrikanischen Ursprünge sind heute noch beim Karneval in Havanna präsent. Neu sind allerdings die bunt geschmückten Umzugswagen denen große Gruppen von Tänzern folgen.

Habano Festival
Im Februar findet das Habano Festival statt. Es ist der kubanischen Zigarre gewidmet. Der Höhepunkt ist ein Dinner mit Auktion, selbst Fidel Castro nahm schon daran teil.

Internationales Filmfestival
Jedes Jahr im Dezember findet in Havanna das Internationale Filmfestival statt. Es ist das wichtigste Filmfestival Lateinamerikas und zieht Filmfans aus aller Welt an. Einer der wohl bekanntesten hier gezeigten Filme ist "Erdbeer und Schokolade", vom Kubaner Tomás Gutiérrez Alea.

Internationales Gitarrenfestival
Alle zwei Jahre findet in Havanna das internationale Gitarrenfestival statt, welches Fans aus der ganzen Welt anzieht. Das Highlight ist das Gala-Konzert am letzten Tag.

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