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Reiseführer für Mailand

Mailand
Mailand

Lassen Sie sich verzaubern ...

Mode, Karneval und Formel 1 am Po

Mode, Karneval und Formel 1 am Po

Mailand, auf italienisch mit dem klangvollen Namen "Milano" belegt und auf lombardisch "Milan", ist die Hauptstadt der Provinz Mailand und der Region Lombardei in Oberitalien. Rund 182 Quadratkilometer umfasst das Stadtgebiet, das sich in der Ebene des Flusses Po erstreckt und von den Flüssen Olona im Westen und Lambro im Osten umschlossen wird.

Auf Ihrer Reise nach Mailand haben Sie drei mögliche Flughäfen für Ihren Flug nach Mailand  zur Auswahl. Malpensa ist der größte und wichtigste. Bei der Unterkunfts- bzw. Hotelsuche werden Sie ebenfalls keine Probleme haben, da das Angebot nur so überschäumt. 

Bis heute verlaufen viele Schiff-Fahrtskanäle durch die Stadt, auch wenn sie heute nur noch in seltenen Fällen zu sehen sind, da sie in großen Teilen der Innenstadt mittlerweile unterirdisch verlegt wurden. Gebaut wurden die SchiffFfahrtskanäle, die auch als "Navigli" bezeichnet werden, übrigens unter der tatkräftigen Mitwirkung des berühmten Leonardo da Vinci. Auch unterirdisch haben sie ihre Verbindung zu den lombardischen Flüssen und den Seen in Oberitalien bis heute nicht verloren.

Spielte die Schiff-Fahrt früher eine bedeutende Rolle im wirtschaftlichen Leben der Stadt, so ist sie heute eher für Mode, ihre Kulturszene und natürlich ihre beiden Fußballvereine berühmt. Innerhalb der amtlich festgelegten Grenzen Mailands leben rund 1,3 Millionen Einwohner, was die Stadt zur zweitgrößten in Italien macht. Übertroffen wird Mailand damit nur von der italienischen Hauptstadt Rom, in der rund 2,7 Millionen Menschen leben. Dafür ist die Metropolregion "Grande Milano" mit ihren etwa 7,5 Millionen Einwohnern mit Abstand der größte Ballungsraum Italiens.

Erstmals besiedelt wurde die Gegend um das heutige Mailand vermutlich um das Jahr 400 vor Christus durch die keltischen Insubrer. Nach der Eroberung Mailands durch die Römer im Jahre 222 vor Christus gewann die Stadt immer mehr an Bedeutung. Hier wurde unter anderem das so genannte "Mailänder Toleranzedikt" verkündet, mit dem die beiden römischen Kaiser Konstantin und Licinius dem damals noch jungen Christentum Glaubensfreiheit zusicherten.

Beeindruckende Monumente, Kathedralen und Paläste

Beeindruckende Monumente, Kathedralen und Paläste

Mailand ist nicht nur weltweit berühmt für seine Kunst- und Kulturszene. Auch viele der Mailänder Sehenswürdigkeiten genießen Weltruf. Es lohnt sich also, sich für diese Stadt Zeit zu nehmen.


Mailänder Dom
Auf keinem Besichtigungsprogramm sollte der Mailänder Dom fehlen, der zu den größten Kirchen der Welt gehört. 157 Meter lang und 109 Meter breit ist die Kirche, die offiziell "Duomo di Santa Maria Nascente" heißt. Bereits im Jahr 1386 wurde mit dem Bau des gewaltigen Bauwerks begonnen, doch erst knappe 400 Jahre später, nämlich im Jahr 1858, war der gewaltige Dom komplett fertiggestellt. Die lange Bauzeit zeigt sich auch in den verschiedenen Stilen, die man am Bauwerk bewundern kann. Insgesamt ist der Stil eher gotisch, womit der Mailänder Dom in der italienischen Architektur eine absolute Besonderheit darstellt. Die Fassade weist allerdings auch barocke und neugotische Stilelemente auf. Neben dem eigentlichen Bauwerk und den farbenprächtigen Glasfenstern ist das begehbare Dach eine besondere Attraktion. Erreichbar ist es entweder per Fahrstuhl oder zu Fuß über eine Treppe. Von oben bietet sich dann ein atemberaubender Blick über die gesamte Stadt.

Mailänder Scala
Mindestens ebenso berühmt wie der Mailänder Dom ist das "Teatro della Scala", meist schlicht "Scala" genannt. Benannt ist das Opernhaus, das nicht nur zu den bekanntesten, sondern auch zu den bedeutendsten der Welt gehört, nach der "Piazza della Scala" an der das Haus liegt. Rund 2.000 Besuchern bietet das Opernhaus Platz, das im August 1778 nach einer Bauzeit von lediglich 23 Monaten eröffnet wurde. Im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört, wurde es schnell wieder aufgebaut. Viele bekannte Opern wurden hier uraufgeführt, so von Donizetti, Bellini, Vivaldi und Rossini.

Galleria Vittorio Emanuele II
Wer das Flair von Mailand als Mode- und Einkaufsstadt genießen will, der tut das am besten in der Galleria Vittorio Emanuele II, einer überdachten Einkaufsgalerie aus dem 19. Jahrhundert. Üppiger Stuck, Fresken und Marmor bestimmen noch heute das Bild, was die Passage auch für Shopping-Muffel zu einem echten Erlebnis macht. Standesgemäß liegt die Galleria unmittelbar zwischen Mailänder Dom und Scala. Natürlich sind hier alle großen Modemarken mit einem eigenen Laden vertreten - ganz so, wie es sich für eine Modestadt von Welt gehört.

Arco della Pace
Ähnlich wie in der französischen Hauptstadt Paris, sollte auch in Mailand ein Triumphbogen an die Verdienste Napoleons und später an den Europäischen Frieden von 1815 erinnern. 1807 wurde mit dem Bau des im klassizistischen Stil gehaltnen Bauwerks begonnen, vollendet wurde es jedoch erst im Jahre 1838. Der Grund: Nachdem der Bau bereits zu zwei Dritteln fertig gestellt war, zerfiel das italienische Königreich Napoleons und die Arbeiten an dem 25 Meter hohen Triumphbogen wurden zunächst eingestellt. Unter Kaiser Franz I. wurde der Bau dann 1826 fortgesetzt. Vom Arco della Pace kann man andere Sehenswürdigkeiten Mailands, wie beispielsweise den Dom oder die Scala, zu Fuß erreichen.

Pirelli-Hochhaus
Als eines der Wahrzeichen Mailands gilt das so genannte "Pirelli Hochhaus" im Geschäftsviertel der Stadt, nahe dem Hauptbahnhof. Erbaut wurde es Ende der 1950er Jahre als Zentrale des Reifenherstellers. Daher stammt auch der volkstümlich Name des höchsten Gebäudes der Stadt. Seit Ende der 1970er Jahre ist das Gebäude Sitz der Regierung der Lombardei. Filmfans ist das Pirelli-Hochhaus aus dem Film "The International" bekannt, der im Jahre 2009 in Mailand gedreht wurde. Im Film dient das Hochhaus als Hintergrundkulisse für ein politisches Attentat, das auf der "Piazza Duca d’Aosta" direkt vor dem Haus stattfindet.

Santa Maria delle Grazie
Fertiggestellt im Jahre 1490, gehört die Dominikanerkirche Santa Maria delle Grazie zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Mailand. Seit 1980 steht sie auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes. Doch nicht nur die Kirche selbst ist äußerst sehenswert. Berühmt ist Santa Maria delle Grazie vor allem deshalb, weil sie das Gemälde "Das Abendmahl" von Leonardo da Vinci beherbergt. So ist die Dominikanerkirche nicht nur für Kunstfreunde ein absolutes Muss auf der Entdeckungsreise durch Mailand.

Leckerbissen

Leckerbissen

International ist Italien zwar besonders für Pizza und Pasta bekannt, doch natürlich hat die Mailänder Küche noch viel mehr zu bieten. Anstelle von Nudeln ist Reis eine der Spezialitäten der lombardischen Küche. Immerhin wurde das Risotto in der Lombardei erfunden und wird deshalb heute noch oft und gerne in allen erdenklichen Variationen angeboten. Risotto gehört zur kulinarischen Entdeckungsreise Mailands also unbedingt dazu.

Eine weitere Spezialität, die man sich in Mailand auf keinen Fall entgehen lassen sollte, ist das "Costoletta alla milanese", also das Mailänder Kotelett. Dieses Gericht sieht ähnlich aus wie ein Wiener Schnitzel und gilt auch tatsächlich als Vorbild des Wiener Schnitzels. Auch die Zubereitung ist ähnlich mit dem Unterschied. Für ein echtes Costoletta alla milanese werden Kalbskoteletts verwendet, die höchstens 1,5 Zentimeter dick sind.

Neben Fleisch- und Reisgerichten spielen in Mailand und in der Lombardei auch Fischgerichte eine große Rolle. Zwar liegt Mailand nicht direkt am Meer. Allerdings sind die vielen Flüsse und Seen der Region sehr fischreich, und so sind gebratene, gekochte oder gegrillte Forelle, Aal oder Hecht in der lombardischen Küche reichlich vertreten.

Eher etwas für Leckermäuler sind die Milchprodukte, für die die Lombardei ebenfalls bekannt ist. Am bekanntesten ist der Mascarpone, ein milder Frischkäse aus Sahne, der mit Zitronen- oder Essigsäure verdickt wird und unter anderem als Zutat für Tiramisù verwendet wird.

Mailand feiert

Mailand feiert

Die Mailänder verstehen es zu feiern. Sie feiern die Mode, die Stadt und auch sich selbst. Einige der Events sollten Sie auf keinen Fall verpassen.

Carnival Ambrosiano
Überall in Italien geht die Karnevalssaison zuende - in Mailand geht es dann erst richtig los. Der Mailänder Karneval endet am Samstag nach Aschermittwoch. Am Sonntag beginnt dann die Fastenzeit. Eine Woche lang wird während des Karnevals die Piazza Duomo zur Partymeile. Das Fastnachtskostüm Mailands heißt "Meneghino". Es ist farbenprächtig und reichlich schräg, besteht es doch aus dem "tricorno", einem Hut mit drei Ecken, einer Perücke, einer langen rot-braunen Jacke, darunter ein gelbes Hemd, weiterhin einer grünen Hose, rot-weiß gestreiften Socken, braunen Schnallenschuhen und einem rosafarbenen Schirm.

Mailänder Modewochen
Jeweils im Frühling und im Herbst wird jedem Besucher klar, warum Mailand als Modemetropole bekannt ist. Dann finden die die Mailänder Modewochen statt. Vor allem in den Modestraßen Via della Spiga, Via Manzoni, Corso Venezia und Monte Napoleone herrscht dann große Aufregung, kommen während der Mailänder Modewochen doch die neuesten Entwürfe der großen und bekannten Modehäuser in die Schaufenster. Doch nicht nur Mailands Schaufenster sind dann freigegeben, sondern auch der Catwalk und unzählige Bühnen in der Stadt, auf der die bekanntesten Designer der Welt ihre neuesten Kollektionen einem kritischen Fachpublikum präsentieren. Den Catwalk allerdings bekommt man nur mit einer entsprechenden Einladung zu sehen. Die Rahmenveranstaltungen sind dann auch für das gewöhnliche Modevolk zugänglich, so dass Fashion-Victims hier in jedem Fall auf ihre Kosten kommen.

Grand Prix von Monza
Rund 15 Kilometer vom Mailänder Stadtzentrum entfernt liegt die älteste und zugleich schnellste Formel 1-Rennstrecke der Welt. Mit rund 70 Prozent hat das "Autodromo Nazionale" im Königlichen Park von Monza den höchsten Vollgasanteil aller Strecken im Formel 1-Zirkus. Bereits seit 1950 machen die Rennboliden in Monza regelmäßig Station. Jedes Jahr im September lockt der Große Preis von Italien Hunderttausende von Zuschauern an, die den Kurs ehrfürchtig die magische Strecke nennen. Natürlich drücken die Italiener ganz besonders ihrem Ferrari-Team die Daumen für einen unfallfreien Sieg. Hier siegten unter anderem die Rennfahrer-Legenden Juan Manuel Fangio und Niki Lauda. Michael Schumacher schrieb sich gleich fünfmal in die Siegerliste ein.