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Reiseführer für Bratislava

Bratislava
Bratislava

Ein Fels in den Gezeiten der Geschichte

Eine Perle an der Donau

Eine Perle an der Donau

Bratislava, auf deutsch Pressburg, ist die Hauptstadt der Slowakei und zugleich mit rund 413.000 Einwohnern die größte Stadt des Landes. Sie liegt im Südwesten des Landes in der Nähe von Österreich und Ungarn.
Die Stadt wird von West nach Südost von der Donau durchflossen. Die Karpaten beginnen im Stadtgebiet von Bratislava. Der Berg Berg Kamzí ist mit 439 Metern eines der Wahrzeichen der Stadt.
Bratislava liegt in der gemäßigten Zone und im Bereich des Kontinentalklimas mit vier ausgeprägten Jahreszeiten. Die Sommer sind in der Regel warm und trocken, die Winter kalt und feucht.
Erste Besiedlung lässt sich vor mehr als 7.000 Jahren in der Gegend von Bratislava nachweisen.
Dann folgten die Kelten, die Römer, in der Zeit der Völkerwanderung die Slawen. Später wird die Stadt mal bayerisch, dann ungarisch bis die Stadt 1292 das Stadtrecht bekommt und 1405 Zum Freistaat erklärt wird. 1465 wird die erste Universität gegründet.
Ab 1526 gehört es zu Österreich-Ungarn und wird bis im 18. Jhdt. zur wichtigsten Stadt Ungarns.
Der 1. und 2. Weltkrieg gingen nicht sanft mit der Stadt um, auch wenn sie 1939 Hauptstadt der ersten slowakischen Republik wurde, und später ein Teil der Tschechoslowakei, und seit dem 1. Januar 1993 ist Bratislava Hauptstadt der unabhängigen Slowakei.

Die Stadt war in ihrer Geschichte somit zwei Mal Hauptstadt Ungarns sowie der der ersten slowakischen Republik. Im Rahmen der österreichisch-ungarischen Monarchie sowie in der Tschechoslowakei spielte sie immer eine wichtige Rolle. So wurde seit den Anfängen von vielen Völkern und Kulturen geprägt, angefangen bei den Kelten und Römern über  Deutsche, Magyaren und Slowaken und nicht zuletzt und ganz wichtig, der jüdischen Glaubensgemeinschaft im Osten.

Bratislava ist die wohlhabendste und wirtschaftlich stärkste Region der Slowakei. Sie erwirtschaftet heute fast 25 Prozent des slowakischen Bruttoinlandsprodukts. Sowohl die Automobilindustrie als auch Dienstleistungs- und Hightech-Unternehmen sind hier angesiedelt ist. Daneben ist der Tourismus einer der wichtigsten Wirtschaftszweige.
Bratislava entstand an jener Stelle, an der sich einst die Bernsteinstraße und die Donau, zwei der wichtigsten Verkehrswege Mitteleuropas, kreuzten sowie in einem Gebiet, das einen Durchgang zwischen den höheren Bereichen der Alpen und der Karpaten ermöglicht. Heute ist die Stadt ein bedeutender Knotenpunkt für den Straßen-, Eisenbahn- und Luftverkehr sowie für die Schifffahrt.
Der Flughafen Bratislava M. R. Štefánik, der größte Flughafen der Slowakei, befindet sich neun Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums. Für Langstreckenflüge oder bei fehlenden Zielen wird der 50 Kilometer westlich liegende Flughafen Wien-Schwechat benutzt.
Die erste Universität Bratislavas und die erste auf dem Gebiet der heutigen Slowakei war die 1465 von Papst Paul II. auf Anfrage des ungarischen Königs Matthias Corvinus gegründete Universitas Istropolitana. Sie wurde etwa 1490 nach Corvinus’ Tod wieder geschlossen, aber heute ist die Stadt Sitz mehrerer Universitäten und Hochschulen, an denen rund 65.500 Studenten studieren.
Das 18. Jahrhundert war in Bratislava die Blütezeit der Musik. Das Geschehen war eng mit jenem im nahen Wien verbunden. Wolfgang Amadeus Mozart besuchte die Stadt erstmals im Alter von sechs Jahren. Weitere bekannte Komponisten, die in Bratislava gastierten, waren Joseph Haydn, Franz Liszt, Béla Bartók und Ludwig van Beethoven. Geboren wurden hier die Komponisten Johann Nepomuk Hummel und Franz Schmidt.
Gastrreundschaft  wird in Bratislava groß geschrieben und es lassen sich in der ganzen Stadt Pensionen und Hotels aller Kategorien finden.

Was man unbedingt in Bratislava sehen sollte!

Was man unbedingt in Bratislava sehen sollte!

 

Burg BratislavaEine erste steinerne Burg gab es hier bereits im 10. Jahrhundert. Kaiser Sigismund von Luxemburg ließ die Burg um 1430 zu einer Festung im gotischen Stil ausbauen. Kaiser Ferdinand I. ordnete den Umbau im Renaissance-Stil an. Um 1650 erhielt die Burg ihr heutiges barockes Aussehen. Kaiserin Maria Theresia erhob die Burg 1740 zu ihrer ungarischen Residenz. 1811 brannte die Burg bis auf die Grundmauern nieder. In den folgenden mehr als 140 Jahre standen die Ruinen über der Stadt. Von 1953 bis 1968 wurde die Burg originalgetreu wiederaufgebaut. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts dient sie als Museum und für repräsentative Zwecke.

Schloss Karlburg
Das Schloss Karlburg mit seinem englischen Landschaftspark befindet sich im südlich des Zentrums gelegenen Stadtteil Rusovce. Das Gebäude war im 16. Jahrhundert entstanden und wurde 1841–1844 zu einem neugotischen Landsitz im englischen Stil umgebaut. Rusovce ist auch bekannt als Standort der Ruinen des römischen Kastells Gerulata, das vom 1. bis 4. Jahrhundert besetzt war und einen Teil des Donaulimes bildete.

Burg Devín
Die Ruine der Burg Devín befindet sich im Stadtteil Devín auf einem Felsen oberhalb der Mündung der March in die Donau. Aufgrund ihrer strategischen Lage war Devín eine bedeutende Grenzbefestigung des Großmährischen Reiches und des frühen ungarischen Staates. Die Burg wurde 1809 durch napoleonische Truppen gesprengt. Heute ist sie eine der bedeutendsten archäologischen Stätten des Landes und Bestandteil eines Freilichtmuseums.

Michaelertor
Das Michaelertor ist das einzige erhalten gebliebene Tor der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Bratislava und gehört zu den ältesten Gebäuden der Stadt. Seinen Namen erhielt das Tor von der nicht mehr existierenden Michaelskirche, die sich außerhalb der Stadtmauern befand. Im 51 Meter hohen Turm befindet sich heute die Waffenausstellung des Städtischen Museums Bratislava.
Die Geschichte des Michaelertors reicht bis ins späte 13. Jahrhundert zurück. Der Turm war eigentlich der Nordeingang in die befestigte Stadt.

Mirbachpalais
Das Mirbachpalais , im Jahr 1770 fertig gestellt, ist ein Palast, in dem Teile des Gebäde wie unter anderem die Treppe,  und einige Räumlichkeiten im so genannten Bratislaver Rokoko erhalten sind. Er befindet sich gegenüber der Franziskanerkirche in der Altstadt. Das Gebäude steht seit 1963 unter Denkmalschutz und beherbergt einen Teil der städtischen Galerie.

St. Elisabeth
Die Sankt-Elisabeth-Kirche ist eine römisch-katholische Kirche; sie ist der Heiligen Elisabeth von Ungarn geweiht. Aufgrund der Farbgebung der Fassade durch ein blaues Majolikamosaik wird die Kirche auch als blaue Kirche bezeichnet.
Gebaut wurde die einschiffige Kirche in den Jahren 1907 und 1908 im sogenannten Sezessionsstil. Es dominieren geschwungene für den ungarischen Jugendstil typische Formen.

Franziskanerkirche

Die Franziskanerkirche ist die älteste erhalten gebliebene Kirche von Bratislava. Sie befindet sich am Nordrand der Altstadt gegenüber dem Mirbachpalais und ist der Mariä Verkündigung geweiht.
Nachdem die Franziskaner um 1278 ein Kloster errichtet hatten, wurde ab 1280 eine Kirche im gotischen Stil daran angebaut. Diese wurde am 25. März 1297 in Anwesenheit des ungarischen Königs Andreas III. geweiht. Aus dieser Zeit blieben die Außenwände des Kirchenschiffs und die Apsis erhalten. An der Nordseite ist eine Johannes dem Täufer geweihte gotische Kapelle aus dem 14. Jahrhundert angebaut. Sie ist der Sainte-Chapelle in Paris nachempfunden und diente als Krypta der Familie des Stadtrichters.
Ende des 14. Jahrhunderts kam der Kirchturm hinzu. Nach einem Erdbeben erfolgte von 1613 bis 1616 ein Umbau im Renaissance-Stil. im 18 Jahrhundert wurde die Kirche zu einem großen Teil barockisiert, und in der zweiten Hälfte des Jahrhunderte kam eine Kanzel im Rokoko-Stil hinzu. Ebenfalls aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammen der Hauptaltar und die beiden Seitenaltäre. 1897 musste der Kirchturm wegen Strukturschäden nach einem Erdbeben ersetzt werden, die Turmspitze wurde daraufhin im Park Janko Král im Stadtbezirk Petržalka aufgestellt.

Slowakische Nationaltheater
Die Stadt ist Sitz der Slowakischen Philharmonie sowie des Slowakischen Nationaltheaters. Das Slowakische Nationaltheater ist zum einen das älteste und professionellste Theater der Slowakei, zum anderen der Name zweier Gebäude dieses Theaters – eines historischen, das in den Jahren 1884–86 im Neorenaissance-Stil am Hviezdoslav-Platz in der Altstadt erbaut wurde. Das neue Gebäude am Donauufer wurde 2007 eröffnet. Das Nationaltheater vereint die drei großen Bühnenkünste Schauspiel, Oper und Ballett.

Slowakisches Nationalmuseum
Das 1961 gegründete Slowakische Nationalmuseum befindet sich in der Altstadt am Ufer der Donau. Das Nationalmuseum ist die bedeutendste kulturelle Institution des Landes. Es betreibt 16 weitere spezialisierte Museen in der gesamten Slowakei.

Städtisches Museum
Das Städtische Museum befasst sich mit der Geschichte der Stadt. Es wurde 1868 gegründet und ist das älteste existierende Museum des Landes. Neben der Hauptausstellung im Alten Rathaus umfasst das Museum sieben Außenstandorte, darunter das Waffenmuseum im Turm des Michaelertors und das Uhrenmuseum im Haus zum Guten Hirten.
Auf moderne Kunst spezialisiert ist das Danubiana Meulensteen Art Museum im südlich der Donau gelegenen Stadtteil Cunovo.

Parks
Aufgrund der Lage am Fuße der Kleinen Karpaten und der Nähe zur Auenlandschaft an der Donau besitzt Bratislava Wälder, die fast bis ins Stadtzentrum reichen. Die Gesamtfläche der öffentlich zugänglichen Grünflächen beträgt 46,8 km² oder 110 m² je Einwohner. Größter Stadtpark ist der Bergpark in der Altstadt. Der  Park Janko Král in Petržalka, ist eine der ältesten öffentlichen Parkanlagen Europas.

In der Alstsatdt sind weiterhin noch andere Gebäude zu erwähnen:
Das Palais Grassalkovich, heute der Sitzt des Staatspräsidenten,
das alte Rathaus, eines der ältesten aus Stein gebauten Gebäude der Stadt und davor der Maximilians- oder Rolandsbrunnen, der älteste Brunnen der Stadt von 1572.
Der Martinsdom, eine im gotischen  Stil errichtete Hallenkirche, das größte Kirchengebäude der Stadt und  am westlichen Rand der Altstadt am Burghügel,
das barocke Erzbischöfliche Sommerpalais, heute Sitz der Regierung.
Im Primatialpalais von 1781, dem ehemaligen Sitz des Erzbischofs, ist heute die städtische Gemäldegalerie untergebracht

 

 

 

Deftiges an der Donau

Deftiges an der Donau

Die slowakische Küche ist sehr von mitteleuropäischen Einflüssen geprägt, auf der Speisekarte finden sich ähnliche Gerichte wie in Ungarn, Deutschland, Österreich, Tschechien und Polen.
In Bratislava, gerade in der Innenstadt, findet man zahlreiche Restaurants und Cafés - und erstaunlicherweise gibt es viele ansprechende Weinkeller. Die slowakische Küche bietet viele Köstlichkeiten, ist aber auch reichhaltig und deftig, und sie überzeugt durch gut gewürzte Speisen.
Cesnaková polievka - Knoblauchsuppe. Mild, wenn der Knoblauch mitgekocht wurde und nicht nur zum Schluss frisch hineingedrückt wird.
Kapustnica - eine deftige Krautsuppe mit Klobaswurst, gewürzt mit rotem Paprika, Knoblauch und Wacholder, manchmal auch unter Zugabe von Graupen
Das wohl wichtigste Nationalgericht der Slowakei ist "Bryndzové halušky" - Kartoffelnocken, die aus einem Teig à la Gnocchi gemacht werden. Sie werden mit Schafsfrischkäse vermengt, den man auf Deutsch Brimsen nennt. Darüber kommt eine Portion Grieben, also ausgelassener Schweinespeck
Strapacky - Rupfennudeln, auch sie sind ähnlich wie das Nationalgericht halušky aus Kartoffelteig. Es gibt sie mit unterschiedlichen Beimengungen: Kraut, Speck oder süß mit Mohn oder geriebenen Nüssen
Pstruh na rošte - gegrillte Forelle, die wirkliche Alternative zu der ansonsten deftigen Kost
Palacinky - süße Pfannkuchen (Palatschinken), eine beliebte Nachspeise.

In punkto Wein kann man auch in Bratislava gut mitreden. In den letzten Jahrzehnten hat sich die slowakische Weinqualität enorm gebessert, es wurden sogar Auszeichnungen und Preise auf Weinverkostungen in grenzüberschreitenden Regionen gewonnen. Die Qualitätsweine stammen z. B. aus den kleinen Karpaten und aus Nitra. Im Westen der Slowakei wird der teure Tokajer-Wein produziert, dieser unterliegt aber einer ganz bestimmten klimatischen Voraussetzung, deshalb gibt es ihn nicht jedes Jahr.
Besonders wenn Gäste zu Besuch sind, trinkt man in der Slowakei als Aperitif ein Gläschen Schnaps, am liebsten slowakische Schnäpse. Die bekanntesten sind der Zwetschgenschnaps "Slivovica", der Birnenschnaps "Hruškovica", außerdem "Jablckovica" und vor allem "Borovicka".
 

Das feiert man in Bratislava

Das feiert man in Bratislava

1. Januar - Neujahr & Slowakischer Unabhängigkeits-Tag
6. Januar - Heilige Drei Könige und Orthodoxe Weihnachten
März/April - Karfreitag, Ostermontag
1. Mai - Maifeiertag
8. Mai - Tag des Kriegsende in Europa 
5. Juli - Feiertag der Heiligen St. Kirill & Methodius
29. August - Jahrestag zum Slowakischen Nationalaufstand 1944 
1. September - Tag der Verfassung
15. September - Tag zum Gedenken der Sieben Schmerzen Mariens
1. November - (Nationale Schutzheilige der Slowakei) Allerheiligen?
17. November -Tag des Kampfes für Freiheit und Demokratie
24. -26. Dezember - Heilig Abend, Weihnachten, Tag des Heiligen Stephan

Jedes Jahr finden in Bratislava eine große Anzahl kultureller Events statt. Zu den bekanntesten gehören das Bratislava Music Festival (BHS) im September und die Bratislava Jazz Days (BJD) im Oktober. Darüber hinaus findet seit 1999 jährlich eine Reihe von Veranstaltungen im Freien statt. Dazu gehören die Krönungsfeierlichkeiten im September, die das Krönungszeremoniell eines Ungarischen Königs vor Jahrhunderten nachstellt, und jedes Jahr eine große Anzahl von Besuchern anlockt. Aber die wohl größte Veranstaltung ist und bleibt die spektakuläre Silvester-Party der Stadt, auch bekannt als "Willkommen in Partyslava".

Bratislava entwickelt sich erst langsam zu einer Partymetropole, ist aber bereits jetzt unbedingt einen Besuch wert. Man kann hier die ganze Woche über Party machen, denn die Clubs und Diskotheken haben meist keinen Ruhetag. Während der Woche sind die Locations lediglich nicht so lange geöffnet, meist schließen sie gegen 2.00 Uhr. Am Wochenende geht das Partyleben in Bratislava aber gut und gerne schon einmal bis in die frühen Morgenstunden.