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Reiseführer für Norwegen

Norwegen
Norwegen

Atemberaubende Natur, magisches Licht und Rentiere

Zwischen Fjorden, dem Meer und den Bergen

Zwischen Fjorden, dem Meer und den Bergen

Norwegen ist zu jeder Jahreszeit ein einzigartiges Reiseland. In keinem anderen skandinavischen Land kann man den Zauber des hohen Nordens so intensiv erleben. Endlose Wälder, wunderschöne Fjorde und faszinierende Hochgebirgslandschaften machen Norwegen genauso unverwechselbar wie die zerklüfteten Schären und die Küstensäume mit ihren vorgelagerten Inseln.

Die nördlichen Provinzen Norwegens, Troms, Nordland und Finnmark, liegen schon jenseits des Polarkreises. Hier kann man die Mitternachtssonne in seiner vollen Magie erleben.

Norwegen ist eine parlamentarische Monarchie. Das Land zählt knapp 4,4 Millionen Einwohner. Schätzungsweise 30.000 Einwohner gehören davon zum Volk der Samen. Die Samen haben eine eigene Sprache und Kultur. Auch die Wikinger sind in Norwegen allgegenwärtig. Die Lofoten tragen den Beinamen "Insel der Wikinger". Vor mehr als 1.000 Jahren war die Inselgruppe der nördlichste Stützpunkt der Wikinger.

Damals wie heute leben die über 25.000 Einwohner der Inseln vom Fischfang. An den Küsten sorgte der florierende Fischhandel, vorwiegend mit Trockenfisch, schon immer für Wohlstand. Auch die deutsche Hanse war an Norwegens guten Geschäften beteiligt. Im 13. Jahrhundert war Bergen die Königsstadt des Landes. An der sogenannten "Bryggen" kann man noch heute die alten Büros der Hanse besichtigen.

In einigen Landesteilen Norwegens herrscht ein relativ mildes Klima. Dafür sorgt der Einfluss des Golfstroms. Der macht sich besonders im Westen bemerkbar. Gerade die Ufer und Hänge des Hardangerfjords sind sehr fruchtbar. Hier wird schon seit Jahrhunderten Obst angebaut. Im Mai wundern sich manche Besucher über die in zartem Rosa und Weiß blühenden Bäume, die ein Gefühl von Südeuropa vermitteln.

Auch die norwegische Tierwelt ist sehr vielfältig. Nicht nur das Rentier steht als tierisches Symbol für das Königreich. Vor der Küste tummeln sich Wale von beeindruckender Größe. Imposant sind auch die Papageientaucher, die auf der Lofoten-Insel Værøy ganze Kolonien bilden. Die Tiere ähneln den Pinguinen und können bis zu 60 Meter tief ins Meer tauchen, um nach Fischen zu suchen.

Natur und Kultur

Natur und Kultur

In Norwegen gibt es viele Städte, die man als Urlauber besucht haben sollte. Einige Attraktionen sind abhängig von der Jahreszeit und wirken im Sommer ganz anders als im Winter. Solche Phänomene machen Norwegen zu einem Ganzjahres-Urlaubsziel.

Oslo
Die meisten Menschen reisen per Schiff nach Norwegen. Ein unvergessliches Erlebnis bleibt die Fähreinfahrt in den Oslofjord. Zahlreiche Urlauber landen zuerst in der Hauptstadt Oslo und setzen dann ihre Reise fort. Doch die norwegische Hauptstadt ist für einen Zwischenstopp viel zu schade, denn sie hat so viel zu bieten, dass man hier Sommer wie Winter einen kompletten Urlaub verbringen kann. Höhepunkt ist natürlich das Königliche Schloss, das übrigens nur im Sommer besichtigt werden kann. Eines der Wahrzeichen Oslos ist das Rathaus. Über der Stadt thront der Holmenkollen, eine 1892 errichtete Skischanze.

Telemark
Telemark ist eine der bekanntesten Skisportregionen Norwegens. Sie ist geprägt von Wäldern, Seen, Flüsse und Gebirgen. Skifahrer schätzen die schnelle Erreichbarkeit von Oslo und Larvik aus. Auch viele Wanderer, Botaniker, Naturfreunde und Angler zieht es zum Urlaub hierher. Die Täler wirken ruhig und lieblich. Sie werden abgelöst von schroffen Schluchten und üppigen Wäldern. Dazwischen liegen malerische Dörfer und zahlreiche alte Höfe. Hier verläuft mit dem Telemark-Kanal eines der wichtigsten Wasserwege Südnorwegens. Der Telemark ist ein Urlaubsgebiet für Individualisten. Wer in die vielen abgelegenen Regionen abtaucht, kann das Land in seiner Ursprünglichkeit erleben.

Hurtigruten
Eine Fahrt mit den Hurtigruten gehört zum Traum vieler Kreuzfahrer. Die Postschifffahrt ist eine der schönsten Seereisen der Welt. Jeden Abend, unabhängig von Wetter und Jahreszeit, legen die Schiffe der Hurtigruten in Bergen ab. Auf ihrer Weiterfahrt steuern sie Tromsø, Trondheim, Hammerfest, die Nordkap-Insel, Kirkenes nah der russischen Grenze und viele kleinere Häfen an. Neben Passagieren haben die Schiffe Lebensmittel und Konsumgüter geladen. Schon seit 1893 stellt die Postschiffroute für viele kleine Orte an der Küste die einzige Verbindung zur Außenwelt dar. Eine Fahrt kann komplett oder für einzelne Teilstrecken gebucht werden. Auch Autos können transportiert werden.

Das Nordkap
Das Nordkap ist bei 71° 10º 21º nördlicher Breite die nördlichste Spitze Europas. Der Weg ans Nordkap führt über die einsame Nordkapstraße. Die Vegetation ist karg. Es gibt nur Moos und Flechten. Die Pflanzen sind Nahrungsgrundlage der Rentiere. Das Nordkap ist eine 307 Meter hohe Klippe, die sich senkrecht aus dem Nordpolarmeer heraushebt. Vom 13. Mai bis zum 31. Juli tummeln sich viele Touristen am Kap. Dann kann man hier die Mitternachtssonne in vollen Zügen genießen. Besucher sollten warme und wetterfeste Kleidung anziehen. Selbst im Juli steigen die Temperaturen nur sehr selten über 10°C. Oft herrscht dichter Nebel und es regnet. Wer dem Touristentrubel entfliehen will, kann die Mitternachtssonne auch im nahgelegenen Fischerort Skarsvåg erleben.

Die Lofoten
Die Lofoten sind eine 170 Kilometer lange norwegische Inselkette im Atlantik. Hier gibt es mächtige Schluchten und schneebedeckte Gipfel bis in den Juli hinein und malerische kleine Fischerdörfer. Die Holzhäuser am Hafen von Nusfjord stehen sogar auf der UNESCO-Liste erhaltenswerter Kulturdenkmäler. Überall sieht man Gestelle mit Trockenfisch. Der getrocknete Dorsch ist eine Spezialität der Inseln. Traumhafte und schneeweiße Sandstrände und kristallklares Wasser laden bei schönem Wetter zum Baden ein. Es gibt viele Überfahrtsmöglichkeiten. Die schönste Strecke führt von Bodø nach Moskenes. Wer hier übersetzt, sollte seefest sein, den auch bei gutem Wetter kann es ganz schön schwanken.

Der Nationalpark Jotunheimen
Das Jotunheimen-Gebirge ist der berühmteste Nationalpark Norwegens. Hier treffen sich Alpinisten aus aller Welt. 200 Quadratkilometer des Gebirges sind zu Eis erstarrt. Kletterer kommen im Svellnosbreen voll auf ihre Kosten. In dem Gletscher wartet ein aufregendes Labyrinth. Hier erlebt man die ursprüngliche Geschichte Norwegens hautnah. Einst lag das heutige Norwegen noch unter einer 3000 Meter dicken Eisschicht.

Kabeljau, Lachs und Hering laden zum verzehren

Kabeljau, Lachs und Hering laden zum verzehren

Das norwegische Essen ist sehr mächtig. Die Erklärung dafür ist einfach: Schon seit Jahrhunderten waren die Menschen am Polarkreis einer harten Natur ausgesetzt, gegen die sie sich behaupten mussten. Eine üppige Mahlzeit sorgte für neue Kraft und machte weniger anfällig für Krankheiten.

Im Mittelpunkt der norwegischen Küche steht der Fisch. Er wird geräuchert, frisch, gekocht, gesalzen oder getrocknet serviert. Gerade den Trockenfisch muss jeder Norwegen-Urlauber einmal probiert haben. Die bekanntesten Fischsorten des Landes sind Kabeljau "Torsk", Lachs "Laks" und Hering "Sild". Eine weitere Köstlichkeit sind die frisch gefangenen Garnelen "Reker".

Die beste Fischsuppe und den besten Dorsch kann man in Bergen essen. Für den Hunger zwischendurch sind die Fischklöße "Fiskeboller" oder Fischfrikadellen empfehlenswert.

Das Nationalgericht der Norweger wird in der Regel nur zu Weihnachten gegessen. Der sogenannte "Lutefisk" ist ein getrockneter Kabeljau, der in Marinade eingelegt wird. Fleisch ist auf den norwegischen Speisekarten weniger zu finden.

Sehr bekannt ist "Får i kål". Dabei handelt es sich um Hammelfleisch, das in Kohl gekocht wird. Weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt ist "Kjøttboller". Die runden Fleischklößchen werden mit Vorliebe von Kindern gegessen. Selbstverständlich wird in den Restaurants auch Elch- und Rentierfleisch serviert.

Der Nachtisch fällt in Norwegen eher spärlich aus. Meist werden die landestypischen "Multer" serviert. Das sind orange-gelbe arktische Brombeeren. Ab und zu gibt es auch eine Reiscreme mit rotem Saft.

Alkoholische Getränke sind in Norwegen sehr teuer. Trotzdem wird gerade bei Feierlichkeiten zum Essen der "Akevitt", ein hochprozentiger Anisschnaps gereicht. Auch Wein wird serviert. In den Restaurants handelt es sich hierbei meist um "Karaffelvin", den Wein des Hauses. Die Norweger lieben Bier, auch wenn dieses Getränk seinen Preis hat. Weitverbreitet ist "Letøl", ein Bier mit niedrigem Alkoholgehalt.

Mehr als 200 Feste, Events und Feierlichkeiten

Mehr als 200 Feste, Events und Feierlichkeiten

Osterfest
Die Samen in Kautokeino und Karasjok feiern das Osterfest auf ganz besondere Art. Die Feierlichkeiten dauern die gesamten Ostertage an und werden privat und öffentlich abgehalten. Zu Ostern werden die meisten samischen Hochzeiten geschlossen, so dass man überall traditionell gekleidete Brautpaare sehen kann. Auch die samischen Konfirmationen werden an Ostern gefeiert. In beiden Orten finden Konzerte und Joik-Wettbewerbe statt. Der Joik ist ein dem Jodler verwandter Obertongesang. Der Höhepunkt der Feiern ist ein Rentierschlittenrennen.

Mittsommernacht
Das wichtigste Ereignis des Jahres ist für die Norweger der 23. Juni. Am längsten Tag des Jahres wird die Mittsommernacht gefeiert. Wie auch in einigen anderen skandinavischen Ländern, wird der Tag auch Sankt Hans Abend genannt. An diesem Abend ist ganz Norwegen auf den Beinen. Überall strömen Menschen hinaus, um gemeinsam ein Feuer zu entzünden, das die bösen Kräfte vertreiben soll. Das Feuer ist gerade bei älteren Menschen viel mehr als nur eine Tradition, die Ende des 19. Jahrhunderts von Deutschen nach Skandinavien gebracht wurde. Sie glauben, dass ein großes Feuer auch eine reiche Ernte beschert. Viele Bauern reißen sich darum, ihr Land als Feuerplatz zur Verfügung zu stellen, weil der Platz dann besonders fruchtbar werden soll. Begleitet wird die Mitsommernacht vielerorts durch Tanz, Musik und Kinderspiele. Entlang der Küsten zieht es die Menschen an die Fjorde und Strände. Sie sitzen gemütlich zusammen, essen und trinken. Manche fahren mit ihren Booten aufs Meer hinaus, um die Feuer vom Wasser aus zu betrachten.

Nationalfeiertag
Am 17. Mai feiern die Norweger ihren Nationalfeiertag. Er erinnert an die Verabschiedung des Grundgesetzes im Jahre 1814. An diesem Tag bleiben die meisten öffentlichen Einrichtungen und Geschäfte geschlossen. In den ländlichen Gebieten werden viele kleine Feste abgehalten. Hier wird gemeinsam gesungen, gegessen und getanzt. In den Städten gibt es große Feste. Der Höhepunkt des Tages ist ein bunter Straßenumzug mit Musik und Tanz.